Condor möchte Schutzschirmverfahren verlassen

Die Luftfahrtindustrie wird derzeit gebeutelt. Die Krise betrifft alle Wertschöpfungsstufen. So sind Airlines quasi durchweg von staatlichen Hilfen abhängig. In dieser Situation versucht Condor gerade den insolvenzrechtlichen Schutzschirm zu verlassen und sucht einen Käufer.


In dieser Situation eine Airline verkaufen zu wollen, wird im Text freundlich mit „im Herbst ein Cabrio zu verkaufen“ umschrieben. Das halte ich für untertrieben.


https://www.aerotelegraph.com/verlassen-schutzschirm-in-35-tagen-will-condor-wieder-frei-sein

Krankenkassenbeiträge steigen in 2021

Nicht wirklich überraschend kommt jetzt die Steigerung der Beiträge in den gesetzlichen Krankenkassen. Auch der Bundeszuschuss an die Kassen wird steigen.


https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzierungsluecke-gkv-versicherte-muessen-sich-2021-auf-steigende-beitraege-einstellen/26189034.html?ticket=ST-1538751-OuRnrVDrzvPCxmAZQCfz-ap1


Damit wird das Szenario 2021 immer deutlicher. Den massiven wirtschaftlichen Einbruch mit rasant steigenden Arbeitslosenzahlen begleitet eine Insolvenzwelle nie gekannten Ausmasses. Dem sinkenden Güterangebot steht eine weltweit massiv aufgeblähte Geldmenge gegenüber. Die bereits bestehenden inflationären Tendenzen werden zum 1.1. durch die Erhöhung der Umsatzsteuer noch einmal zusätzlich befeuert. Auf eine Erhöhung zu verzichten, verbietet sich angesichts der stark sinkenden Steuereinnahmen.


https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2020/06/kapitel-1-10-steuerschaetzer-erwarten-deutlich-sinkende-steuereinnahmen.html


Auch die CO2 Steuer sorgt dann für weitere Preiserhöhungen.


Schlussfolgerung: auf eine steigende Inlandsnachfrage setzt die Regierung nicht; auf die Auslandsnachfrage zu setzen scheint mir angesichts der Lage der Weltwirtschaft eher optimistisch.

Untreue – wurde Rudi Assauer Opfer?

Die Untreue stellt einen der wohl häufigsten Wirtschaftsstraftatbestände dar. Davon kann jeder betroffen sein.

Der Nachweis ist häufig schwierig. Der Fall eines sehr bekannten Opfers bestätigt das.


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-rudi-assauer-staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-untreue-a-00000000-0002-0001-0000-000172993183

Perspektiven des Wohnimmobilienmarktes

Die Nachrichten vom (Wohn-) Immobilienmarkt sind widersprüchlich.


Einerseits werden bis zum zweiten und dritten Quartal 2020 vom statistischen Bundesamt noch Preisteigerungen vermeldet.


https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/06/PD20_232_61262.html
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/12/PD19_509_61262.html


Dann gibt es Experten, die eine Fortsetzung dieses Trends erwarten bzw. ein Querbewegung bei den Preisen erwarten.
Andere gehen von eher sinkenden Immobilienpreisen (auch international) aus und begründen das mit der Coronakrise.

https://www.energie-bau.at/branchennews/3412-corona-sinken-der-immobilienpreise-erwartet


In diesem Artikel wird sowohl zwischen städtischen und ländlichen Gebieten als auch zwischen Häusern und Wohnungen als Eigentumsformen unterschieden. Diesen Unterscheidungen muss man bei einer rationalen Beurteilung folgen, denn die kumulierten Zahlen auch vom statistischen Bundesamt sind doch zu unscharf.

Ende September wird das Insolvenzrecht wieder verschärft

Jetzt geht es mit Riesenschritten auf die dann wieder verschärften Insolvenzregeln zu.

Noch ist nicht ganz klar, wie sich diese Änderung im Gesetz auf die Insolvenzzahlen auswirken wird. Bisher war die Wirkung so, dass es zu deutlich gesunkenen Insolvenzzahlen gekommen ist, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Branchen deutlich schlechter geworden sind.


Die Prognose lautet jedoch, dass die Insolvenzzahlen sprunghaft ansteigen werden.

https://www.gruenderszene.de/business/insolvenzantragspflicht-aussetzung-aenderungen-ab-oktober

Immobilienmediation im Ehescheidungsverfahren

In einem aktuellen Fall der Immobilienbewertung im Rahmen einer Ehescheidung stehen die Parteien vor exakt dem hier beschriebenen Problem. Die z.T. rasant gestiegenen Immobilienpreise tun ihr Übriges dazu.


https://www.anwalt.de/rechtstipps/welche-steuerlichen-risiken-bestehen-im-falle-einer-trennung-bezueglich-der-immobilie_124974.html

Im Rahmen einer so genannten Immobilienmediation können Lösungsvorschläge entwickelt werden, die die steuerlichen Wirkungen der Scheidung, die ja in der Regel auch mit einem Abfluss von liquiden Mitteln verbunden ist, abgemildert werden. Ein sachverständige Ermittlung der entsprechenden Wertgrundlagen der Ermittlung ist Ausgangspunkt der Immobilienmediation und trägt zur für alle Seiten wirtschaftlich rationalen Gestaltung bei.

Anlagebetrug – schon sehr alt und doch immer wieder aktuell

Die Mechanismen waren immer gleich. Und sie bleiben immer gleich.

Dabei sind Spekulationsblasen, wie die berühmte Tulpenblase um 1630 in Holland und Anlagebetrügereien doch immer zwei Seiten ein und derselben Seite.

Dass die derzeitige Niedrigzinsphase ein Übriges tut, um Menschen mit dem Versprechen hoher Gewinne oder Zinsen zum Abschluss dubioser oder betrügerischer Anlageformen zu bringen, ist ein weiterer Aspekt.


Schon der Verweis auf historische Beispiele zeigt, dass die Maddoffs dieser Welt nicht aussterben und auch zukünftig weiter Opfer finden werden.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/zinsen-sparen-101.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_L._Madoff

Reform der Privatinsolvenz

Die Reform der Privatinsolvenz steht wieder auf der Agenda. Zu recht verweist der Autor darauf, dass, wenn die düsteren Prognosen der Wirtschaftswissenschaftler über Zombieunternehmen und die erwartete Insolvenzwelle zutreffend sind, dann auch die Frage der privaten Überschuldung in einem bisher ungeahnten Maß relevant werden wird.


https://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article215163316/Verbraucherschuetzer-Restschuldbefreiung-drei-Jahre-nach-Privatinsolvenz.html

Dem BER droht bereits vor der Eröffnung die Insolvenz

Es gibt in den meisten Sprachen Redewendungen, die manch komplexen Sachverhalt in wenigen Worten zusammen fassen.


Eine dieser Redewendungen heißt: Pleiten, Pech und Pannen. Vielleicht wird sich dieser Dreiklang bei künftigen Generationen auf drei Buchstaben reduzieren und nur noch schlicht BER genannt werden. Nach jeder Menge Pannen beim Bau, sehr viel Pech bei der Auswahl von Führungspersonal und politischer Begleitung droht nach jahrelanger Verzögerung der Eröffnung bereits vor der Eröffnung die Pleite.

Die benötigten Millionenhilfen können aber nur nach Zustimmung durch die EU Kommission fließen. Ca. 300 Mio. € zusätzliches Eigenkapital sollen dieses Jahr noch zur Verfügung gestellt werden.


https://www.welt.de/regionales/berlin/article215085990/Bund-und-Laender-wollen-Hilfe-fuer-BER-Betreiber-beschleunigen.html?cid=onsite.onsitesearch

Die Situation der meisten Flughäfen ist sowieso schon durch ein Lavieren am finanziellen Abgrund geprägt. Die aktuellen Reisewarnungen werden die Situation noch zusätzlich verschlechtern. Der BER als Prestigeobjekt wird gerettet werden, koste es, was es wolle.

Sozialversicherungsbeiträge steigen

Die Situation ist dramatisch, obwohl man bisher nur wenig davon hört. Die Rücklagen der Agentur für Arbeit sind aufgebraucht.

Die Krankenkassen erwarten ein zweistelliges Milliardenminus. Das Thema Rente schwelt schon seit mehreren Jahrzehnten ungelöst vor sich hin.

Der Bundeszuschuss wuchs und wuchs, ohne dass eine irgendwie tragfähige Lösung erreicht wurde.In den hinter uns liegenden guten Zeiten wurden von allen Parteien Wahlgeschenke aus allen Sozialversicherungen verteilt. Die Verschuldungsgrenzen wurden ausgereizt.

Jetzt müssen die Einnahmen erhöht werden.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/sozialbeitrag-steigt-2021-um-bis-zu-500-euro-16938377.html