Impfung

„In Deutschland versterben mehrere Menschen kurz nachdem sie gegen das Coronavirus geimpft wurden. Das Paul-Ehrlich-Institut untersucht nun die jeweilige Todesursache. Experten erwarten jedoch, dass andere Faktoren als die Impfung eine Rolle gespielt haben.“

https://www.n-tv.de/panorama/Institut-prueft-zehn-Todesfaelle-nach-Impfung-article22292066.html

„Über Einzelfälle könne sie aus Gründen des Personenschutzes nichts sagen, „aber es handelt sich um sehr schwer kranke Patienten mit vielen Grunderkrankungen“. Manche seien palliativ behandelt worden. Bislang haben in Deutschland mehr als 800.000 Menschen eine erste Impfdosis erhalten.“

D.h. schwer kranke Patienten wurden mit einem völlig neuartigen Impfstoff geimpft, über dessen Wirkung u.a. mit anderen Medikamenten wenig bis gar nichts bekannt ist?

Welcher Arzt würde schwer Kranke impfen? Soweit mir bekannt ist, dürfte in solchen Fällen auf gar keinen Fall geimpft werden. Es werden gesellschaftliche Maßstäbe, fachliche Richtlinien und gesetzliche Regelungen verschoben.

Mit Gesundheitsschutz kann (q.e.d.) das allein nicht mehr erklärt werden.

Lockdowns wirkungslos?

Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man lachen.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-zahlen-rechnung-101.html

Dass die Wirkung des Lockdown möglicherweise nicht so ist, hat Jens Spahn im Spätsommer erkannt. Mit dem wissen von heute, würden wir die Friseure nicht mehr schließen. Diese Aussage hatte eine Halbwertszeit von fast drei Monaten. Immerhin. Da war der Aussage des BMG, die die Gerüchte über einen Lockdown als Fake News abstempelte vom 14.3. nur eine Haltbarkeit von einer Woche beschieden.

Boris Reitschuster fragte nach, auf der Basis welcher Studien / Erkenntnisse über die Vertiefung des Lockdowns beraten wird.

Er bezog sich auf eine Studie von John Ioannidis, die aber in der deutschen Presselandschaft mehr oder weniger tot geschwiegen wird. Im besten Fall wird kommentiert, dass in der Zusammenfassung bereits darauf hingewiesen wird, dass die Ergebnisse nicht auf andere Länder übertragen werden können.

https://www.achgut.com/artikel/fundstueck_neue_ioannidis_studie_erweist_lockdowns_als_wirkungslos

Leider ist das der aktuelle „Wissenschaftsdiskurs“. Was nicht ins Bild passt, wird nicht verbreitet.

Optimismus und Steuerschätzung

Die Bundesregierung zieht ihren Optimismus u.a. aus der Steuerschätzung aus dem November 2020.

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Pressemitteilungen/Finanzpolitik/2020/11/2020-11-12-PM-Ergebnisse-der-Steuerschaetzung.html

„Der Steuerschätzung wurden die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Herbstprojektion 2020 der Bundesregierung zugrunde gelegt, welche insbesondere auch die erwarteten Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung abbildet. Die Bundesregierung erwartet hiernach für dieses Jahr einen überaus deutlichen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 5,5 % und im kommenden Jahr 2021 einen Anstieg von 4,4 %. Für das nominale Bruttoinlandsprodukt werden nunmehr Veränderungsraten von ‑3,8 % für das Jahr 2020, +6,0 % für das Jahr 2021 und +4,3 % für das Jahr 2022 sowie von je +2,6 % für die Jahre 2023 bis 2025 projiziert.“

Angesichts der aktuellen, erweiterten Lockdown Diskussion muss wohl neu gerechnet werden.

Menschliche Dramen und Insolvenz

Die Gründe für eine Insolvenz sind vielfältig. Sehr häufig liegen die Ursachen für den dissonanten Schlussakkord, Zahlungsunfähigkeit und / oder Zahlungsunfähigkeit, in vor 2 – 3 Jahren falsch gespielten Tönen. Die Ursachen können vielfältig sein – im Beratersprech werden dann falsche strategische Entscheidungen als Grund benannt. Unterlassene oder falsche Investitionen, zu wenig oder zu viel Marketing und anderes mehr sind zu nennen.

Natürlich gehört auch das Finanzamt zu den gern genannten Schuldigen an einer Insolvenz. Jetzt haben wir aber die Situation, dass der Staat tatsächlich durch Zwangsmaßnahmen Unternehmen und damit Menschen die Existenzgrundlage entzieht.

Ganze Lebenswerke werden vernichtet, während die Novemberhilfen noch in den staatlichen Taschen schlummern und während man sich dort mit Software befasst, schmelzen bei den Betroffenen die Rücklagen wie Eis in der Sonne. Einen kleinen Einblick in die menschlichen Folgen gibt der FAZ Artikel.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/steuerberater-zu-corona-hilfen-dramen-spielen-sich-ab-17136224.html

Rückgang industrieller Produktion und Gewerbesteueraufkommen

Bei den ganzen Diskussionen über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie standen bisher insbesondere die Bundesfinanzen im Vordergrund. Nach 200 Mrd. in 2020 und 180 Mrd. € in 2021 stehen dort Rekordschulden auf der Sollseite.

Der Blick auf die Haushalte der Kommunen ist in der Regel weniger spektakulär, obwohl die Menschen von Einschränkungen dort viel stärker betroffen sind.

Leser meiner kleinen Kolumne haben in den letzten Wochen von TUI und Continental gehört. Der dritte große Gewerbesteuerzahler ist VW Nutzfahrzeuge. 25% Rückgang waren in 2020 bei leichten Nutzfahrzeugen zu verzeichnen.

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/absatzeinbruch-voaus-vw-aktie-rot-verkaeufe-der-volkswagen-kernmarke-rutschen-2020-deutlich-ab-auch-audi-und-skoda-mit-minus-9683635

Alle drei werden auf absehbare Zeit nichts mehr ans Haushaltssäckel abführen. Auch Wabco kämpft.

So deutlich wie in Hannover wird es in vielen Kommunen nicht sein, aber die Zeichen an der Wand sind deutlich: der Gürtel wird deutlich enger geschnallt werden.

Bitcoin – Quo Vadis?

Eine der Nebenwirkungen der Coronalage in Verbindung mit der weltweiten Geldschwemme war, dass auch die Kryptowährungen wieder in den Fokus der Anleger geraten sind. Insbesondere das Flaggschiff unter den elektronischen Zahlungsmitteln, der Bitcoin, reüssierte und erklomm zuletzt höchste Höhen.

Ein Kurs von 30.000 USD war ins Auge gefasst worden und tatsächlich wurde dieses Ziel in der Spitze mit 33.292 € (!) sogar weit übertroffen. Aktuell (11.1.) sind es aber „nur“ noch 29.172 €.

„Der Bitcoin-Kurs ist innerhalb eines Tages um mehrere Tausend US-Dollar abgestürzt. Während einige Analysten eine neue Rallye erwarten, warnt eine britische Behörde Krypto-Investoren vor Totalverlust.“

https://t3n.de/news/krypto-investoren-verlust-1349414/

„Ein entsprechender Einbruch der Kurse von Bitcoin und anderen Kryptowährungen hat innerhalb von 24 Stunden rund 200 Milliarden Dollar von dem zwischendurch über eine Billion Dollar großen Kryptomarkt zerstört.“

Die Erwartungen und Prognosen für die Kryptowährungen hängen im Wesentlichen von der Einschätzung ab, ob sie als klassisches Wertaufbewahrungs- oder Zahlungsmittel fungieren können. Das wird sich noch in der Praxis dauerhaft erweisen müssen.

Der Warnung vor flächendeckendem Betrug kann man sich auch nur anschließen. Wie bei allen Anlageformen gilt. Es darf auf keinen Fall ein Geschäft abgeschlossen werden, dass man selber nicht verstanden hat.

Modekette Adler ist insolvent

Die Modekette Adler stellte jetzt einen Insolvenzantrag.

https://lnkd.in/gDkSug4

„Das Unternehmen plant, sich über einen Insolvenzplan in Eigenverwaltung zu sanieren.“

In dem Artikel wird nicht erwähnt, dass Adler eine in „normalen“ Zeiten interessante Strategie gefahren hat. Viele der 142 deutschen Märkte werden in unmittelbarere Nähe von Einkaufszentren in gesonderten (gemieteten) Immobilien betrieben.

Das ist Fluch und Segen zugleich.

Wer sich für weitere Informationen interessiert, dem seien die Ausführungen des Vorstandes zur Bilanz 2019 ans Herz gelegt (Suchbegriff Adler Modemärkte AG bei https://lnkd.in/gbWE2pv). Man könnte fast Sagen, dass die Probleme von Adler prototypisch für die deutsche Wirtschaft sind. Die Probleme waren schon 2019 virulent, aber Corona war dann das Fanal, dass zu Insolvenz geführt hat.

Interessant auch die schon länger eingeführte Digitalstrategie, die aber allein die Insolvenz nicht verhindern konnte. In den nächste Tagen und Wochen werden wir weitere große und kleine Insolvenzen aus dem Bereich Handle sehen.

Auch in Frankreich gibt es Probleme bei der Stromproduktion

Gestern hatte ich über den beinahe Blackout im europäischen Stromsystem berichtet.

Nun schreibt die Frankfurter Rundschau aus Frankreich ebenfalls von Problemen.

https://www.fr.de/wirtschaft/droht-frankreich-ein-blackout-90162535.html

Davon ist die Bundesrepublik direkt betroffen. Obwohl es öfter mal Jubel über Rekordproduktion von Strom und Exporten gibt (an windreichen Sommertagen, an denen der Strom nicht gebraucht und verschenkt wird), habe wir neue Höhen beim Import erklommen (der teuer bezahlt wird).

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energie-deutschland-importiert-mehr-strom-als-im-vorjahr-a-7de47e48-8b54-49f1-83fe-acddc740bf13

Nun muss man wissen, dass das zuständige BMWi mit Importkapazitäten von 60 GW kalkuliert, die in einer Situation wie jetzt aber möglicherweise nicht zur Verfügung stehen (geschätzt werden 20 GW).

Dafür sprengen wir aber Pressewirksam Kühltütme von AKW und legen die modernsten und saubersten Kohlekraftwerke lahm, um auch ja bei den Strompreisen und beim Klimaschutz Weltmeister zu bleiben.

https://www.bund-hamburg.de/service/meldungen/detail/news/abschaltung-des-kohlekraftwerks-moorburg-ist-ein-erfolg-fuer-den-klimaschutz/

Insolvenzantragspflicht soll nochmals ausgesetzt werden

Ganz offensichtlich möchte man den Schaden so groß wie möglich machen.


https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/staat-will-pleiten-schutz-fuer-unternehmen-vergroessern-mit-aussetzung-insolvenzantragspflicht-ueber-januar-hinaus-a-3247d1b1-eb72-4eae-b6e5-432f1cdd21c7

Der zynische erste Satz ist dieses Statements natürlich falsch. Man möchten den Schaden durch die verschiedenen Maßnahmen und die Wirtschaftskrise nur möglichst lange, idealer Weise bis nach den Bundestagswahlen, vor dem Publikum verstecken. Derweil schwitzen in den Banken die Bilanzgestalter, die mit der Frage ringen, welche Forderungen den zu wertberichtigen und welche Forderungen abzuschreiben sind.


Und alle wissen, dass die Risiken weiter kumuliert werden. Das Bild eines Dominodays drängen sich auf. Wird ein Stein angestoßen, kippen ganz viele Steine um. Beim Aufbau eines Dominodays wird das Umfallen aller Steine dadurch verhindert, dass man Lücken lässt, die erst dann gefüllt werden, wenn der Prozess insgesamt angestoßen werden soll. Diese Sicherungen werden derzeit politisch entfernt. Mit der Folge, dass das Fallen eines Steines eine unerwartete Kettenreaktion auslöst. Die mögliche Kettenreaktion ist schon deutlich sichtbar.

Dieser Satz in einem Header eines „Wirtschaftsmagazin“ entsetzt, da die Gründe für die Insolvenz ja nicht beseitigt sind.
„Lichtblick für alle Unternehmer, die in der Coronakrise mit Existenzsorgen kämpfen: Die Bundesjustizministerin will Firmen länger vor Pleiten schützen – mit einer weiteren Aussetzung der Insolvenzantragspflicht.“

Börsen boomen – trotz Wirtschaftskrise und Sturm auf Capitol Hill

Das überrascht jetzt doch ein wenig.

https://www.onvista.de/news/vorboerse-nasdaq-tanzt-aus-der-positiven-reihe-dax-mit-start-auf-allzeithoch-erwartet-oelpreise-weiter-im-aufwind-425301593

Das wirtschaftliche Umfeld ist nach der erneuten Lockdown Entscheidung nicht besser geworden. Gestern machte die Nachricht von der Teilverstaatlichung der TUI die Runde.

Und dann die dramatischen Bilder von gestern aus Washington, die von einigen Kommentatoren bereits als Vorboten eines erneuten amerikanischen Bürgerkrieges gedeutet wurden. Dem rationalen Beobachter bleibt nur die Hoffnung, dass sich eben nicht die radikalen und gewaltbereiten auf allen Seiten des Spektrums durchsetzen werden. Aber diese Hoffnung stirbt mit jedem Tag ein wenig mehr.

Da ist normalerweise Gift für jede Börse. Solche politischen Beben mit der Folge großer Unsicherheit führten in der Vergangenheit immer und ausnahmslos zu Kursstürzen.

Die Anleger sind aber anscheinend der Meinung, dass die börsennotierten Unternehmen von der Situation profitieren werden oder aber das weltweit gedruckte Geld findet keinen anderen Hafen. Oder es ist ein Kombination aus beidem.

Vielleicht gibt es ja noch eine dritte Erklärung….