Australien und Facebook

Wann genau die Wandlung des Internets von einem Ort der politischen Freiheit in ein Instrument der politischen Machtausübung begann, lässt sich nicht exakt bestimmen.

Deutlich wurde es nach 2016, als sich die Big Tech Giganten fragten: Wie zum Teufel konnte Trump passieren? Analysten sind sich einig. Nur durch die Umgehung der medialen Gatekeeper und die direkte Twitteransprache konnte Trump passieren.

Dem hat man nach den Ereignissen vom 6.1. durch die Sperrung seines Twitteraccounts Rechnung getragen. Dass die Wahl bereits durch die Unterdrückung der letztlich berechtigten Vorwürfe gegen Hunter Biden beeinflußt wurde – vergossene Milch.

In der Nachfolge kam es zu mehreren „Purges“ auf YT, FB und Twitter.

https://de.wikipedia.org/wiki/The_Purge_%E2%80%93_Die_S%C3%A4uberung

Es jede Menge Schadenfreude der Guten und Aufrichtigen in Politik und Presse.

Und jetzt muss man dieses hier in der Presse lesen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/australien-gegen-facebook-allianz-gegen-tech-konzerne-17205754.html

Goethe ließ schon seinen Zauberlehrling über die Geister, die er rief, klagen.

Frachtraten im Containerverkehr

Eine gute Nachricht?,

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bis-zu-vier-mal-hoehere-frachtraten-101.html

„Fracht-Reedereien wie die Hamburger Hapag-Lloyd hat die Corona-Krise einen ungeahnten Boom beschert. Viele Unternehmen füllen seit Herbst ihre krisenbedingt geleerten Lager auf, und die im Lockdown sitzenden Bürger bestellen noch mehr Dinge aus China als zuvor. Weil jedoch die Zahl der verfügbaren Container begrenzt ist, hat die unerwartet kräftig gestiegene Nachfrage die Preise für Frachtrouten entsprechend befeuert.“

Das führt zu folgender Nachricht:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/ueberbordende-frachtraten-lieferengpaesse-aus-fernost-bringen-reedereien-schwere-kritik/26831918.html?ticket=ST-461170-GcTVrKTERyyXlAdcngzT-ap4

Obwohl die Frachtraten ein Proxy für die Weltwirtschaft sind, wäre ich anhand der widersprüchlichen Informationen vorsichtig mit der Interpretation. In alle möglichen Richtungen.

Chipknappheit bedroht Automobilindustrie

Eine Meldung hält sich über Wochen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/halbleiter-autoindustrie-101.html

Diese Meldung stammt vom 8.1.2021.

Man sollte meinen innerhalb von wenigen Wochen sei das Problem gelöst worden.

Genau einen Monat später, am 8.2.2021 kam dann diese Meldung.

https://www.suedkurier.de/ueberregional/wirtschaft/chip-krise-im-mittelstand-es-herrschen-gerade-wirklich-ruede-methoden;art416,10730717

Der deutschen Autoindustrie droht neben den schon berichteten Schwierigkeiten noch mehr Ungemach.

Einzelhandel und Innenstädte

In Fachforen werden erstaunliche Meldungen zum Einzelhandelsumsatz veröffentlicht.

„Er stieg im nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes   (Destatis) real (preisbereinigt) zwischen 3,9 Prozent und 4,3 Prozent sowie nominal (nicht preisbereinigt) zwischen 5,1 Prozent und 5,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.“

https://www.onetoone.de/artikel/db/854329grollmann.html

Das Ergebnis beruht „natürlich“ darauf, dass der Online- und Versandhandel mit einem Plus von real 31,8 Prozent zu Buche schlägt. Die stationäre Handel hat entsprechende Minusraten zu verzeichnen. In den Innenstädten macht sich das stark bemerkbar und wird zum Problem.

Das wird nun durch den Trend zum Homeoffice weiter verstärkt. Denn die Berufspendler, die sonst noch mal kurz nach der Arbeit etwas „in der Stadt“ besorgt haben, fallen künftig teilweise weg.

Ideen, wie man dem begegnen könnte, gibt es auch schon.

https://www.handelsblatt.com/inside/real_estate/wohnen-wie-innenstaedte-wieder-lebendiger-werden-sollen/26740218.html?ticket=ST-8239728-9Lo7CElnaajf9yCHXreU-ap6

Ob das schon mal einer serös durch gerechnet hat?

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

auf diesem Blog meiner Unternehmensseite www.audita.de dokumentiere ich seit einigen Monaten die wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Unternehmensbereiche.

Mich wundern die Durchhalteparolen (anders kann man es nicht bezeichnen) von Herrn Altmaier und Herrn Scholz.

Sowohl die Wirtschaftsleistung als auch das Steueraufkommen (damit auch alle Beitragsformen zur Krankenkasse, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung) brechen gerade in historischem Ausmaß ein. Bisher hört man es aus den Finanzämtern nur als leises Flüstern, in den Kassen der Städte und Gemeinden hallt die große Leere schon aus den Gewerbesteuertöpfen. Die Kämmerer tragen Sorgenfalten der Größenordnung „Canyon“ im Gesicht.

Alle Steuerarten sind betroffen. Lohn- und Einkommensteuer, Körperschaftssteuer und natürlich auch die Gewerbesteuer. Das Ausmaß, in dem die Städte und Gemeinden betroffen sind, hängt natürlich von der Struktur des lokalen Gewerbes und der Ausgaben ab. Bei den Krankenkassen und bei der Arbeitsagentur sind die Rücklagen aufgebraucht. D.h. auch, dass die Beiträge und Steuern für die noch arbeitenden Betriebe und Arbeitnehmer steigen werden. Die SPD hat nun erkannt, dass gerade die Familien in Hartz IV besonders betroffen sind und hat daher eine Coronaprämie für diese Gruppe ausgelobt, die von der anderen Gruppe verdient oder von unseren Kindern und Enkeln (über Schulden) bezahlt werden muss.

Dass Herr Altmaier versprach, es werde kein Arbeitsplatz verloren gehen, sei seinem Optimismus zugeschrieben. Dass er jetzt noch behauptet, das produktive Gewerbe sei stark, ist nur noch Ignoranz oder bloßes Pfeiffen im Walde.

Nehmen wir die Touristik. Alle sprechen von den Hotels. Aber, dass an den Hotels auch Drittfirmen dran hängen, das wird oft verdrängt. So habe ich darüber berichtet, dass z.B. der Markt für pflanzliche Brotaufstriche zu 40% von HoGaCa (Hotels, Gaststätten, Cafes) besteht. Und wer kurz drüber nachdenkt, dem wird auch klar, dass der Markt für Kartoffeln (Pommes) und Pflanzenöl ebenfalls betroffen ist.

Margarine und Frittierfett – das macht doch nix.

Dass in Deutschland nur noch kurzfristig, mein Vater würde sagen von 12 Uhr bis Mittag, gedacht wird, ist bekannt.

Von den Reiseverboten sind nicht nur Konzerne wie TUI oder Lufthansa betroffen. Natürlich sehen sich auch Flughäfen, Dienstleister wie Gepäckabfertiger, Caterer und Technikdienstleister großen Umsatzrückgängen gegenüber.

Ganz am Ende der Nahrungskette stehen zwei weitere Dienstleister. Taxi und Mietwagen. Die Personenkilometer sind um 40% eingebrochen, ein Einbruch, wie er seit 20 Jahren nicht mehr stattfand. Bei den Mietwagenfirmen gingen die Neuzulassungen von 25 -30.000 in den Vorjahren des Monats Januar auf etwas mehr als 12.000 zurück. Mit etwas Zeitverzögerung wird der (übrigens auch globale) Nachfragerückgang also auch in der Autoindustrie (die ja auch politisch richtig gebeutelt wird) aufschlagen, die Halden produzierter aber nicht abgesetzter PKW wachsen jetzt schon. Gleichzeitig induziert die Panikmache eine keynesianische Liquiditätsfalle. Was so wissenschaftlich daher kommt bedeutet vereinfacht nur, dass die Unsicherheit der Konsumenten so groß ist, dass Geld lieber gespart als konsumiert wird. Im Moment ist das sogar noch gut, weil so die Inflation durch die aufgeblähten Geldmengen weltweit noch nicht zu inflationären Schüben führen.

Und das Problem wird sich auch nicht „während der Pandemie“ voll auswachsen. Das Heulen und Zähneklappern wird in der Postpandemiephase beginnen. Denn dann wird zum einen kein Geld mehr für Hilfsleistungen da sein und und in der politischen Begründung wird es heißen, dass nach der Beendigung des Lockdowns die Wirtschaft ja wieder läuft. Aber genau da liegt der Denkfehler. Denn wenn eine Wirtschaft „anspringt“ handelt es sich um einen Anlaufprozess, während dessen noch viele Unternehmen das Zeitliche segnen werden.

Die Veränderungen im Insolvenzrecht der Regierung lassen sich mit gut gemeint ist nicht gut gemacht umschreiben. Jetzt wären funktionsfähige Gerichte, die schnell entscheiden, gefragt. Aber auch hier hat der Lockdown seine Wirkungen gezeitigt. Die Verfahren türmen sich, die Verfahrensdauern werden länger.

So lange die Maßnahmen Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und Kurzarbeitergeld laufen, werden sich die Auswirkungen nur verzögert und in irgendwelchen marginalen Statistiken zeigen.

Von einer verantwortungsvollen Regierung, einer an Fakten interessierten Presse würde man erwarten, dass gehandelt und berichtet würde, damit sich die Menschen darauf einstellen können.

Taxiunternehmen in der Krise

Aus der Reihe Corona und die wirtschaftlichen Folgen heute mal wieder etwas Offensichtliches.

Die geleisteten Personenkilometer im Taxi- und Mietwagenverkehr sind um ca. 40% eingebrochen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156585/umfrage/personenkilometer-im-taxi–und-mietwagenverkehr-in-deutschland/

Einen solchen Einbruch hat es in den letzten 20 Jahren nicht gegeben.

Bei den Taxiunternehmen handelt es sich in der Regel um Klein- und Kleinstunternehmen.

Natürlich fehlt auch den Taxiunternehmen die Perspektive. Und wem die Perspektive fehlt, der kauft auch keine Autos.

Wirtschaftliche Folgen des Ausfalls von Karneval

Aus der Reihe wirtschaftliche Schäden durch den Lockdown heute Karneval.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/wirtschaftsfaktor-karneval-corona-101.html

„In Köln sorgt der Karneval pro Karnevalssession für einen durchschnittlichen Gesamtumsatz von mehr als 460 Millionen Euro, wovon 165 Millionen Euro auf Gastronomie/Hotellerie und 75 Millionen auf den Transport entfallen. Für ihre Kostümierungen geben die Kölner Jecken rund 85 Millionen Euro aus.“

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Karneval#:~:text=In%20K%C3%B6ln%20sorgt%20der%20Karneval,rund%2085%20Millionen%20Euro%20aus.

In den anderen Karnevalshochburgen dürften die Einbußen zwar geringer sein, aber trotzdem sind die in der Tagesschau genannten Branchen auch von den Ausfällen erheblich betroffen.

Wissenschaftsfreiheit

Die Wissenschaftsfreiheit gehört zu den wichtigsten Grundrechten im Grundgesetz. Dass „die Wissenschaft“ noch nie völlig frei war und schon immer Restriktionen unterlag, dürfte jedem klar sein.


Aber, dass das BMI eine Studie bestellt hat, die nicht ergebnisoffen, sondern mit klaren Zielen versehen war, ist peinlich.

Der neue Lockdown wurde auf der Basis eines „mangelnden Gefühls für das mutierte Virus“ verlängert.


An den Unis ist ein Klima entstanden, dass in den Wurzeln an die chinesische Kulturrevolution erinnert.


https://www.spiegel.de/kultur/cancel-culture-wissenschaftler-schliessen-sich-gegen-cancel-culture-zusammen-a-cbdace42-5037-4f5c-98fa-93d5a067345c


Es kommt nicht mehr auf Wahrheit, Unabhängigkeit oder ähnliche Konzepte an. Auch das ist nicht neu. Nur, die Form in der politisch passende wissenschaftliche Erkenntnis durch die Medien getrieben wird, hat sich geändert. Ein Beispiel ist diese Studie.

https://www.deutschlandfunk.de/studie-querdenker-haben-coronavirus-in-deutschland.1939.de.html?drn:news_id=1225640


Annahmen, Methoden, Schlussfolgerungen. Das ist #Junkscience. Erschreckend ist nur, dass Medien so etwas als bare Münze nehmen.
https://reitschuster.de/post/weniger-studie-als-studienobjekt/

Und schließlich werden kritische Wissenschaftler aus den Beratungsgremien entfernt.


Schöne neue Welt.
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/er-kritisierte-den-lockdown-soeder-schmeisst-kritischen-professor-aus-ethikrat-75316816.bild.html#fromWall


„Die Sprecherin begründete die Abbestellung des Professors mit angeblich „wiederholten öffentlichen Äußerungen von Herrn Professor Lütge, die mit der verantwortungsvollen Arbeit im Ethikrat nicht in Einklang zu bringen sind und auf Dauer dem Ansehen des Gremiums Schaden zufügen könnten“. Konkrete Beispiele nannte die Sprecherin jedoch nicht.
[…]

Bei der CSU war Lütge in die Kritik geraten, als er im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erklärte, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten bei etwa 84 Jahren liege. „Da stirbt man an Corona oder an etwas anderem“, erklärte Lütge. Daraufhin erklärte Söders Leiter der Staatskanzlei Florian Herrmann (49) in der „SZ“, dass Lütge „die Grenze eines durchaus kontroversen und fachlich fundierten Diskurses“ überschreite.“


Geht so Demokratie? Wer eine unliebsame Meinung vertritt, wird abgestraft? In Bayern offenbar schon. Nach Dr. Pürner nun Prof. Lütge.

So wird die zunehmende gesellschaftliche Spaltung zementiert und die Demokratie wird massiv beschädigt. Denn, jeder in Amt und Würde überlegt sich nach derartigen Geschichten zweimal, ob er/sie sich kritisch äußert.

Kinderärzte warnen vor Praxisschließungen

Folgen des Lockdowns für das Gesundheitssystem revisited.

In vorherigen Beiträgen wurde bereits über Krankenhausschließungen, Zahnärzte und Apotheker berichtet.

Jetzt schlagen die Kinderärzte Alarm.

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/2227590/kinderaerzte-warnen-vor-praxen-sterben-wegen-corona-brandbrief-an-jens-spahn

Die Reihe wird fortgesetzt. Es wird aber deutlich, dass die Kollateralschäden sich viel stärker auswirken werden, als wir im Moment noch ahnen.

Wenn der Schutz des Gesundheitssystems das Gesundheitssystem angreift, dann ist es allerhöchste Zeit zu einem Kurswechsel.

Apotheken ebenfalls in wirtschaftlichen Nöäten

Der Lockdown wird verlängert. Wohl jeder erinnert sich an „flatten the curve“. Die Überlastung des Gesundheitssystems sollte vermieden werden.

Tatsächlich hat der Lockdown auch Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, die aber mit dem formulierten Ziel nicht in Übereinstimmung zu bringen sind.

Vor einigen Tagen hatte ich über Zahnärzte berichtet, die durch Corona wirtschaftlich betroffen sind. Weniger bekannt ist, dass auch Apotheker bereits vor Corona zu kämpfen hatten und ebenfalls hart getroffen wurden.

Dieser etwas ältere Artikel weist auf viele Probleme hin, die aber einer breiten Öffentlichkeit nicht bekannt sind.

https://www.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Corona-ruettelt-Apothekenmarkt-durch-560915.html

Diese Probleme haben sich im Verlauf der Krise nochmal verschärft. Den wirtschaftlich hanebüchenen Maskendeal kann man aber unter diesem Aspekt als Hilfsmaßnahme für die Apotheker einordnen. Aber das ist schlicht nicht nachhaltig.

Ein weiteres Element des Gesundheitssystems steht auf dem Prüfstand. Mit unabsehbaren Folgen.