Kritik am neuen Insolvenzrecht

Das Insolvenzrecht ist seit der Wiedervereinigung in ständiger Entwicklung. Wer erinnert sich noch daran, als Gesamtvollstreckungs- und Konkursrecht zur Insolvenzordnung zusammen gefasst wurden?


Der nächste große Wurf war dann das ESUG. Seitdem wurden immer wieder kleinere Novellierungen eingeführt.
Jetzt soll, auch getrieben durch die EU, der nächste Schritt gegangen werden.


Nachdem das Justizministerium durch die Feminisierung des Gesetzestextes die Novellierung (unnötig) verzögert wurde, wird jetzt der Fokus auf die inhaltlichen Themen. Auch für Laien verständlich werden die unterschiedlichen politischen Positionen / Kritiken an dem Gesetz hier zusammen gefasst. Bei einem so wichtigen Thema müssen die Maßnahmen ausgewogen gestaltet werden. Daher sind funktionierende und gerechte (im Sinne von Interessenausgleich zwischen Gläubigern und Schuldnern) Regelungen erreicht werden.


https://app.handelsblatt.com/wirtschaft-handel-und-finanzen-gesetzentwurf-zum-insolvenzrecht-in-der-kritik/26637216.html?ticket=ST-480606-edzIWPeVV4YUs96ph5ci-ap2

Daimler verlegt Motorenproduktion

Daimler verlegt also die Motorenproduktion aus Deutschland weg. Eine ähnliche Meldung gab es von BMW.

Wie naiv muss man denn sein? Da werden quasi im Minutentakt die Grenzwerte verschärft, die das faktische Aus der Verbrennungsmotoren in D bedeuten. Die modernsten und besten Motoren der Welt werden zwar nicht abgeschafft, aber eben woanders gebaut und eingesetzt.

In der globalen Summe der Emissionen wird sich nichts ändern, nur die Wertschöpfung, die Arbeitsplätze, die Steuern und der Wohlstand sind eben auch nicht weg, sondern nur woanders – eben in China. Und was dann auch relativ schnell weg ist, ist das Wissen. Wir kennen das von alten Handwerksberufen. Was so einfach aussieht wie Böttcher oder Korbflechter ist eben doch nicht so einfach. So D mal führend in der Kernkraft war, so wird es auch innerhalb kürzester Zeit die Technologierführerschaft bei den Verbrennungsmotoren verlieren.

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/motorenbau-in-china-daimler-mitarbeiter-zerknirscht-diese-chance-haben-wir-jetzt-verpasst/26632580.html

Thyssen Krupp entlässt 5.000 Mitarbeiter

In der öffentlichen Diskussion stehen die Arbeitsplätze der vom Lockdown betroffenen Branchen im Vordergrund. Doch auch die „klassische“ Industrie baut Stellen ab. Was vor wenigen Monaten noch in den öffentlich rechtlichen Medien in den Hauptnachrichten breit verkündet worden wäre, Arbeitnehmerproteste und Kampf und Arbeitsplätze inklusive, rückt nun in der Aufmerksamkeitsspanne einige Stellen nach hinten.

Hier ist es die Thyssen Krupp AG, die den Abbau von 5.000 Arbeitskräften ankündigt und dann auch durchführt. Was soll man auch als Journalist denn noch schreiben? Daimler, Bosch, Conti, VW und all die anderen, es sind einfach zu viele und die Meldungen gleichen sich, wie ein Ei dem anderen.

Finanzminister Scholz behauptete bei Anne Will noch, man habe Geld genug, denn man habe als Staat gut gewirtschaftet. Als seriöser Finanzminister müsste er jedes mal nach so einer Meldung nachschauen, wenn aus Steuerzahlern Transferempfänger werden, ob das denn mit den Einnahmen und Ausgaben noch hinhaut. Das Milchmädchen hat nach gerechnet: es wird schwierig.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kuendigungswelle-thyssen-krupp-streicht-nach-milliardenverlust-weitere-5000-stellen/26638532.html

BER schon wieder vor der Schließung

Es war ja damit zu rechnen. Oder hat jemand ernsthaft damit gerechnet, dass der BER nach Inbetriebnahme ohne Probleme in Betrieb geht? Nachdem erst die Bildschirme schon vor der Eröffnung ausgetauscht werden mussten, weil sie ihr technisches Lebensende erreicht hatten und dann Meldungen über Undichtigkeiten im Dach durch den Blätterwald rauschten – jetzt also die Bedrohung durch Corona.

Auch dieses Szenario war von vornherein abzusehen.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/hauptstadtflughafen-ber-betreiber-drohten-wegen-coronakrise-mit-einstellung-des-flugbetriebs/26632868.html?share=linkedin&ticket=ST-15462193-owkUmRomMg6FtdHkHFbq-ap2

Immobilieninvestition in Berlin

Mietendeckel, Enteignung und Vorkaufsrecht: so lautet der mediale Dreiklang der Berliner Wohnungspolitik. Lahmende Bauantrags- und damit nachfolgend Fertigstellungszahlen werden nur „unter der Hand“ verbreitet.

Jetzt möchte der skandinavische Investor Heimstaden ein Portfolio kaufen.

Die Politik mischt sich ein: „Genervt ist Oltmann vom skandinavischen Immobilien-Investor Heimstaden, weil dieser sich in Verhandlungen mit Bezirk und Senat einfach nicht auf sozialverträgliche Kriterien verpflichten will.“

„Kommt es zu keiner einvernehmlichen und akzeptablen Abwendungsvereinbarung, müssten die Bezirke zugunsten öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften oder Genossenschaften vorkaufen – oder die Häuser gehen an Heimstaden.“

Neben der Tatsache, dass Berlin selbst keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung hat, werden auch die Wohnungsbaugesellschaften vom Mietendeckel getroffen. Die sowieso schon eingeengten finanziellen Spielräume wurden nochmals knapper gemacht. Politisch entschiedene Portfolioerweiterungen machen eine sinnvolle strategische Unternehmensführung unmöglich.

https://taz.de/Berliner-wehren-sich-gegen-Heimstaden/!5725082/

Kostenlose Immobilienbewertung

Für uns als zertifizierte oder öbuv Immobilienbewerter sind diese Portale ein Ärgernis. Denn das, was dort als Ergebnis heraus kommt, hat mit einer ordentlichen Bewertung wenig zu tun. So auch das Fazit des Artikels:

„Kostenlose Bewertungen von Immobilien im Internet sind in der Regel wertlos. Sie sind ein Werbeinstrument für andere Dienstleistungen und ein Werkzeug, um Adressen für Immobilienvermittler einzusammeln. Verglichen mit dem Verkehrswert, den der Gutachter ermittelt hat, liegen die Preisspannen der kostenlosen Internettools deutlich zu hoch.“

Aber: für den Hausgebrauch, wenn man einfach mal wissen will, was könnte das Objekt denn Wert sein, muss man nicht ein dann doch teures Gutachten durch einen Sachverständigen erstellen lassen. In allen anderen Fällen wie z.B. Erbschaft, Scheidung, steuerlichen Fragen etc. können solche Tools aber zu teuren Fehlentscheidungen verleiten.

https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/immobilienbewertung-im-internet-kostenlose-immobilienbewertung-im-internet-taugt-das-was/26617708.html

Lockdown Light wirkt nicht

Der Lockdown light wirkt nicht.


https://www.n-tv.de/panorama/Laenderchefs-Keine-Lockerungen-zu-erwarten-article22166090.html

Daher werden noch schärfere Maßnahmen ergriffen werden müssen.
„Lokale und andere Freizeiteinrichtungen sind derzeit geschlossen, Hotels dürfen keine Touristen beherbergen. Und die Corona-Lage bleibt ernst – für Hoffnungen auf Lockerungen scheint es derzeit keinen Anlass zu geben. Kanzlerin Merkel stimmte die Bevölkerung am Donnerstag auf „schwere Wintermonate“ ein.“
Dass mittlerweile die WHO vor Lockdowns warnt, ficht die Akteure nicht an. Ebenso wenig wie statistische Belege, dass Lockdowns per se nicht die erhofften Ergebnisse bringen, mithin kontraproduktiv sind.


https://www.welt.de/politik/ausland/article218959586/Europa-Buero-der-WHO-warnt-vor-negativen-Folgen-kompletter-Lockdowns.html

Zombieunternehmen

Zombieunternehmen sind ja schon länger ein Thema. Einer, der schon lange vor den Zombieunternehmen warnt, ist Markus Krall. Dabei werden Zombieunternehmen dadurch charakterisiert, dass sie nicht mehr in der Lage sind ihre Kapitalkosten zu erwirtschaften. Das ist so lange kein Problem, wie die Zinsen nahe der Nulllinie sind. Jetzt kommen aber noch zwei weitere Probleme hinzu. Da sind zum einen die Subventionen (dazu zählt auch die Kurzarbeit) und Hilfskredite. Zum anderen ist da die Aufhebung des Insolvenzantragsgebots. Beides wirkt, wie sich in die Hose zu machen, wenn es bitter kalt ist. Es wird kurzfristig besser um dann nachhaltig schlechter zu werden.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-neue-zombie-unternehmen-gefaehrden-gesunde-betriebe-17042831.html

FTI ebenfalls in der Krise

Die Nachrichten werden in der Regel ja nur über die ganz Großen verbreitet. Dass TUI mächtig ins straucheln geraten ist, ist einmal durch die Presselandschaft durch gemeldet worden.

Jetzt wird auch mal etwas über FTI gemeldet, die mindestens genauso gebeutelt sind.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/tourismus-fti-wird-in-der-coronakrise-zum-hauptverlierer-der-branche/26596266.html?ticket=ST-9122035-bY0wqPQ7sEpObiXD17H4-ap2

Türkischer Zentralbankchef entlassen

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei ist seit mehreren Jahren schwierig. Nach einigen Anfangserfolgen der Ära Erdogan entwickeln sich alle Parameter negativ. Ein besonderes Problem stellt die Entwicklung der Lira dar.


Jetzt hat Erdogan reagiert und den Präsidenten der Zentralbank entlassen. Der Konflikt zwischen Regierung und Zentralbank dreht sich im Wesentlichen um die Zinspolitik. Um die Währung im Außenverhältnis zu schützen, müssten die Zinsen erhöht werden, während diese Maßnahme die Konjunktur abzuwürgen droht.


Hinzu kommen die weiteren Belastungen durch Corona und die dadurch einbrechenden Touristikeinnahmen. Auch die kriegerischen Unternehmungen in den Nachbarländern kosten viel Geld.

https://www.welt.de/wirtschaft/article219518974/Tuerkei-Recep-Tayyip-Erdogan-feuert-Zentralbankchef-Lira-auf-Rekordtief.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_twitter