Ende September wird das Insolvenzrecht wieder verschärft

Jetzt geht es mit Riesenschritten auf die dann wieder verschärften Insolvenzregeln zu.

Noch ist nicht ganz klar, wie sich diese Änderung im Gesetz auf die Insolvenzzahlen auswirken wird. Bisher war die Wirkung so, dass es zu deutlich gesunkenen Insolvenzzahlen gekommen ist, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Branchen deutlich schlechter geworden sind.


Die Prognose lautet jedoch, dass die Insolvenzzahlen sprunghaft ansteigen werden.

https://www.gruenderszene.de/business/insolvenzantragspflicht-aussetzung-aenderungen-ab-oktober

Immobilienmediation im Ehescheidungsverfahren

In einem aktuellen Fall der Immobilienbewertung im Rahmen einer Ehescheidung stehen die Parteien vor exakt dem hier beschriebenen Problem. Die z.T. rasant gestiegenen Immobilienpreise tun ihr Übriges dazu.


https://www.anwalt.de/rechtstipps/welche-steuerlichen-risiken-bestehen-im-falle-einer-trennung-bezueglich-der-immobilie_124974.html

Im Rahmen einer so genannten Immobilienmediation können Lösungsvorschläge entwickelt werden, die die steuerlichen Wirkungen der Scheidung, die ja in der Regel auch mit einem Abfluss von liquiden Mitteln verbunden ist, abgemildert werden. Ein sachverständige Ermittlung der entsprechenden Wertgrundlagen der Ermittlung ist Ausgangspunkt der Immobilienmediation und trägt zur für alle Seiten wirtschaftlich rationalen Gestaltung bei.

Anlagebetrug – schon sehr alt und doch immer wieder aktuell

Die Mechanismen waren immer gleich. Und sie bleiben immer gleich.

Dabei sind Spekulationsblasen, wie die berühmte Tulpenblase um 1630 in Holland und Anlagebetrügereien doch immer zwei Seiten ein und derselben Seite.

Dass die derzeitige Niedrigzinsphase ein Übriges tut, um Menschen mit dem Versprechen hoher Gewinne oder Zinsen zum Abschluss dubioser oder betrügerischer Anlageformen zu bringen, ist ein weiterer Aspekt.


Schon der Verweis auf historische Beispiele zeigt, dass die Maddoffs dieser Welt nicht aussterben und auch zukünftig weiter Opfer finden werden.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/zinsen-sparen-101.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_L._Madoff

Reform der Privatinsolvenz

Die Reform der Privatinsolvenz steht wieder auf der Agenda. Zu recht verweist der Autor darauf, dass, wenn die düsteren Prognosen der Wirtschaftswissenschaftler über Zombieunternehmen und die erwartete Insolvenzwelle zutreffend sind, dann auch die Frage der privaten Überschuldung in einem bisher ungeahnten Maß relevant werden wird.


https://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article215163316/Verbraucherschuetzer-Restschuldbefreiung-drei-Jahre-nach-Privatinsolvenz.html

Dem BER droht bereits vor der Eröffnung die Insolvenz

Es gibt in den meisten Sprachen Redewendungen, die manch komplexen Sachverhalt in wenigen Worten zusammen fassen.


Eine dieser Redewendungen heißt: Pleiten, Pech und Pannen. Vielleicht wird sich dieser Dreiklang bei künftigen Generationen auf drei Buchstaben reduzieren und nur noch schlicht BER genannt werden. Nach jeder Menge Pannen beim Bau, sehr viel Pech bei der Auswahl von Führungspersonal und politischer Begleitung droht nach jahrelanger Verzögerung der Eröffnung bereits vor der Eröffnung die Pleite.

Die benötigten Millionenhilfen können aber nur nach Zustimmung durch die EU Kommission fließen. Ca. 300 Mio. € zusätzliches Eigenkapital sollen dieses Jahr noch zur Verfügung gestellt werden.


https://www.welt.de/regionales/berlin/article215085990/Bund-und-Laender-wollen-Hilfe-fuer-BER-Betreiber-beschleunigen.html?cid=onsite.onsitesearch

Die Situation der meisten Flughäfen ist sowieso schon durch ein Lavieren am finanziellen Abgrund geprägt. Die aktuellen Reisewarnungen werden die Situation noch zusätzlich verschlechtern. Der BER als Prestigeobjekt wird gerettet werden, koste es, was es wolle.

Sozialversicherungsbeiträge steigen

Die Situation ist dramatisch, obwohl man bisher nur wenig davon hört. Die Rücklagen der Agentur für Arbeit sind aufgebraucht.

Die Krankenkassen erwarten ein zweistelliges Milliardenminus. Das Thema Rente schwelt schon seit mehreren Jahrzehnten ungelöst vor sich hin.

Der Bundeszuschuss wuchs und wuchs, ohne dass eine irgendwie tragfähige Lösung erreicht wurde.In den hinter uns liegenden guten Zeiten wurden von allen Parteien Wahlgeschenke aus allen Sozialversicherungen verteilt. Die Verschuldungsgrenzen wurden ausgereizt.

Jetzt müssen die Einnahmen erhöht werden.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/sozialbeitrag-steigt-2021-um-bis-zu-500-euro-16938377.html

Friseurbranche unter Druck

Da hat doch Herr Spahn vorgestern vermeldet, dass man im Rahmen des Lockdowns möglicherweise die Friseure nicht hätte schließen müssen.
Jetzt hat die Kette Klier Antrag auf das Schutzschirmverfahren gestellt.


https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/klier-essanelle-super-cut-hairexpress-betroffen-deutschlands-groesster-friseurkonzern-spannt-insolvenz-schutzschirm-auf/26158464.html


Der Weg in das Schutzschirmverfahren dürfte vielen kleineren Friseuren versperrt sein. Daher ist auch in diesem Bereich mit der Schließung von Betrieben zu rechnen sein, die sich in den letzten Jahren einem stark veränderten Wettbewerb durch Barbershops gegenüber sahen.

Der Staat als Retter der Innenstädte?

Jetzt soll es also der Staat als Vermieter richten.


https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article214842484/Einzelhandel-Staat-als-Vermieter-koennte-Innenstaedte-retten.html


Man könnte lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre. Der Strukturwandel in den Innenstädten hat schon vor langer Zeit begonnen. Und zwar bereits bevor die Digitalisierung und der Internethandel dem Einzelhandel das leben schwer machten. Der Trend zu immer mehr Ketten bei gleichzeitig steigenden 1a Mieten bei ebenso steigenden Anforderungen der Kunden an die breite des Angebots wirkten zusammen. Die Kommunen haben diese Entwicklung aus vielen Gründen befördert. Jetzt soll die Entwicklung also durch staatliches Handeln umgedreht werden.


Das wird nicht funktionieren.

Wirecard – der Untersuchungsausschuss kommt

Der Wirecard Skandal ist jetzt endgültig in der Politik angekommen. Ein Untersuchungsausschuss soll nun die Vorgänge aufklären.


https://www.nzz.ch/wirtschaft/wie-sich-19-milliarden-euro-in-luft-aufloesen-koennen-und-warum-das-niemand-gemerkt-haben-will-die-wichtigsten-antworten-zum-fall-wirecard-ld.1564559?mktcid=smch&mktcval=twpost_2020-09-01

Banken erhöhen Risikovorsorge wegen befürchteter Insolvenzwelle

Die Artikel über die Befürchtungen der Banken in Bezug auf die künftige Welle im Bereich der Insolvenzen mehren sich. Dabei wird der Fokus auf die gestiegene Risikovorsorge und die damit verbundenen Ertragseinbußen der Banken gerichtet.


Die weiteren Konsequenzen werden aber oft aus dem Blick verloren. Denn schon jetzt klagen Unternehmer über erhöhte Auflagen bei der Kreditvergabe und Erfordernisse bei der Stellung von Sicherheiten. Von Ausnahmen abgesehen müssen die Unternehmen im Moment ihre Planungen und Gewinnerwartungen nach unten korrigieren, was seinerseits die Ratings der Unternehmen beeinflusst. In der Logik der Ratingsysteme ist das folgerichtig, führt aber auch dazu, dass auch möglicherweise Unternehmen die Kreditausweitung verwehrt wird, die in der aktuellen Krise Zukunftspotential heben könnten.


Die Insolvenzwelle kann zu einem Tsunami werden. Die politischen Reaktionen mit Hilfe der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und der Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sind möglicherweise sozialpolitisch sinnvoll. Wirtschaftspolitisch sind sie kontraproduktiv.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/banken-vervielfachen-rueckstellungen-zur-risikovorsorge-16927381.html