Gas Deal mit Katar

Grüne Politik.
Wir erinnern uns. Die Greenpeacechefin ist gerade unter Umgehung sämtlicher rechtlicher Gegebenheiten zur Staatsekretärin für internationale Klimapolitik gemacht worden. Jetzt besteht unsere internationale Klimapolitik darin, mit einem undemokratischen Regime Geschäfte zu machen, weil man mit einem anderen undemokratischen Regime keine Geschäfte machen will. Logisch oder? Schauen wir hinter die Kulissen, was der Deal eigentlich bedeutet.
Katar ist seit mehren Jahren in den Jemenkrieg mit offiziell bestätigten 200.000 Toten involviert. Nachdem Gas als Übergangstechnologie vollständig abgelehnt wurde, jetzt die Kehrtwende. Nun ist das LNG (Liquid Natural Gas) aus Katar anscheinend in Förderung und Produktion als auch in Verbrennung CO2 intensiver, als das Erdgas aus Russland. Ein Grund ist die Verflüssigung, die unter Druck und Kälte erfolgt.
Die Lieferverträge für Gas laufen über mehrere Jahre und ob und wann überhaupt kurzfristige Kapazitäten für Deutschland zur Verfügung stehen, ist fraglich.
Experten haben berechnet, dass es 660 Gastankern bedarf, die ganzjährig fahren, um die russische Pipeline Nordstream 1 zu ersetzen. Weltweit gibt es derzeit 400 Gastanker, die in Europa aber in Ermangelung von Entladeterminals gar nicht gelöscht werden können.
Obwohl Deutschland im EU-Vergleich den höchsten Erdgasverbrauch hat, gibt es auf dem Gebiet der Bundesrepublik allerdings bis heute kein einziges LNG-Terminal.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energiepolitik-kann-lng-erdgas-ersaetzen-101.html
Die Gastanker fahren im Moment noch mit Schweröl. Das dürfte die schmutzigste Form des Antriebes sein, echte Alternativen fehlen allerdings.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/klimastatistik-schwimmende-klimasuender-co2-emissionen-der-schifffahrt-wachsen/25318528.html
Die Milliardeninvestitionen in Gasinfrastruktur stehen unter dem Vorbehalt grüner Ausstiegsträume auch und gerade aus dem Gas. Die Abschreibungszeiten für diese Anlagen wären daher extrem kurz und würden die Energie stark verteuern.

Der Habecksche Besuch in Katar war also in allererster Linie ein PR Termin. Dazu möchte ich meinen Großvater zitieren. „Den Kopf kann man beugen, den Rücken nie.“ Und das war wahrscheinlich das fatalste an dem Bild, dass um die Welt gegangen ist.

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