Inflation

„Die Inflation wird dauerhafter sein» – Carmen Reinhart misstraut den Beschwichtigungen der Zentralbanken.“


https://www.nzz.ch/wirtschaft/interview-carmen-reinhart-die-inflation-wird-dauerhafter-sein-ld.1647620?mktcid=smsh&mktcval=LinkedIn

Opel Eisenach geht in Kurzarbeit

BMW, Daimler und Audi verkünden das Ende der Verbrennermotorenentwicklung und -produktion in Deutschland. Wobei die Betonung auf „in Deutschland“ liegt. Denn die Arbeitsplätze werden nach GB, Tschechien und China verlegt.

Daher ist es völlig überraschend, dass Bosch ebenfalls 8.000 Leute in zwei Werken entlässt, die davon mittelbar betroffen sind.

Ford schließt sein Werk im Saarland. Und als ob man die Arbeitnehmer verhöhnen wollte, stehen Altmeier, AKK und Heiko Maas neben den Beschäftigten und demonstrieren für den Erhalt der dortigen Arbeitsplätze, an deren Vernichtung sie als aktive Mitglieder der Bundesregierung wenn schon nicht aktiv mitgewirkt, sie jedoch auch nichts aber auch gar nichts zu deren Erhalt beigetragen haben.

VW ist mit verschiedenen Werken bereits wegen Chipmangels in Kurzarbeit.

Jetzt folgt also noch das Werk von Opel.

Funkgeräte

Mehr muss man über dieses Land nicht wissen.


Im Übrigen wird kein Wehretat der Welt ausreichen, um diesen Unfug zu finanzieren. Von der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr mal ganz abgesehen.


https://www.t-online.de/digital/hardware/id_100002422/bundeswehr-laesst-40-jahre-alte-funkgeraete-nachbauen.html

Energie wird knapp und teuer

Nun trifft ein, was Menschen mit einem ungetrübten Blick schon seit einiger Zeit wissen. Energie wird knapp. Und teuer…


Und wer im Moment noch hämisch über die Briten lacht, der hat nicht verstanden, was die von der Klimapolitik und außenpolitischer Stümperei getriebene Angstreaktionen der politisch Verantwortlichen an Schäden im Energiesystem angerichtet hat.


Nur ein Beispiel: die Netzschwankungen sollen durch Gaskraftwerke ausgeglichen werden. Daher hat man sich von der Lieferung russischen Gases abhängig gemacht. Gleichwohl bekämpft man politisch Nordstream 2. Und dann wundert man sich, wenn Gasprom als quasi Monopolist die Preise bei der erstbesten Gelegenheit erhöht?
Das ist entweder naiv oder dumm?


Anstatt mal inne zu halten und zu überlegen, ob und wie die steigenden Energiepreise und die damit einhergehende Inflation, sollten sich die Werte aus dem August von 3,8% versteigen, würde diese soziale Verwerfungen nie gekannten Ausmaßes nach sich ziehen.


Der Artikel resümiert:

„Die „Energiewende“ entfaltet ihre volle Wucht, und schon bald werden die Erinnerungen an die Corona-Beschränkungen verblassen, wenn uns drohende Blackouts rund um die Uhr vor die Frage stellen, wofür wir unser Stromkontingent nutzen wollen. Der zu erwartende Druck der Unternehmen auf die Politik könnte manchen Irrweg korrigieren. Entspannung bedeutet dies allerdings nicht. Der Wiederaufbau einer zuverlässigen Energieversorgung wird ein Vielfaches von dem verschlingen, was wir derzeit für die ideologischen Spielereien wohlstandsverwöhnter „Weltverbesserer“ berappen müssen.“


https://www.achgut.com/artikel/angst_vorm_blackout_der_elektromobilitaet_wird_zeitweise_der_strom_abgestel

Wissenschaft

John Ioannidis mit einer bestürzenden wie zutreffenden Analyse des derzeitigen Wissenschaftsbetriebes.
https://www.youtube.com/watch?v=tv1uDBjo9cE&t=1013s&ab_channel=GunnarKaiser

Chinesische Probleme

Der Wirtschaftsaufschwung in China hat viele Väter. Es ist insbesondere die Kombination aus rigoroser Kommandowirtschaft und Kontrolle mit dem genauen Gegenteil, den marktwirtschaftlichen Elementen. Nur der Mißerfolg ist ein Waisenkind, und das hier könnte das chinesische Waisenkind werden.

Wir wir es aus der DDR kennen ( https://dserver.bundestag.de/btd/12/044/1204410.pdf ) , wurden auch in China den Immobilienkonzernen, zugegebenermaßen auf einem ganz anderen Niveau und auf andere Art und Weise), eine massive Verschuldung aufgelastet. Mit diesen Schulden wurde die Immobilienblase zusätzlich aufgeblasen.

Mit diesen Folgen:

„Das könnte zur Lehman-Krise Chinas werden“, warnen Analysten aus Hongkong. Der Immobiliengigant Evergrande  ist in Zahlungsschwierigkeiten und warnt die Weltöffentlichkeit vor „beispiellosen Problemen“. Schulden von umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar lasten auf dem chinesischen Immobilienkonzern.

Nicht nur die Aktien und Unternehmensanleihen von Evergrande haben ein Blutbad an der Börse angerichtet – es wächst die Furcht vor einer Kettenreaktion an den Finanzmärkten, es drohen nun gewaltige Kreditausfälle im Bankensystem. Denn Evergrande ist nicht alleine – die chinesische Immobilienblase droht nach Jahren des Megabooms zu platzen. „Für Chinas Immobilien- und Kreditwirtschaft hat sich der perfekte Sturm zusammengebraut“, warnen die Experten der Ratingagenturen.“

Wem aus der aktuellen Bundesregierung oder den Spitzen der Parteien kann zugetraut werden, eine solche Krise a) zu verstehen b) die Folgen für Deutschland abzuschätzen und c) eine Lösungsstrategie zu entwickeln, die nicht heißt, wir werfen Geld auf das Problem?

https://m.focus.de/finanzen/boerse/300-milliarden-dollar-schulden-in-china-bahnt-sich-ein-crash-an_id_24252738.html

Erzeugerpreise

Meine Hauptsorge für die wirtschaftliche Entwicklung in der näheren Zukunft ist die Preissteigerung. Das Problem an der Inflation ist, dass sie ein schleichender Prozess ist, der sich ab einem „tipping point“ verselbständigt.

Alarmstufe rot ist angesagt, wenn die Erzeugerpreise und die Verbraucherpreise gleichzeitig steigen.

„Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im August 2021 um 12,0 Prozent höher als im August 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Dezember 1974 (+12,4 Prozent), als die Preise im Zusammenhang mit der ersten Ölkrise stark gestiegen waren. Im Juli 2021 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr noch bei 10,4 Prozent und im Juni 2021 bei 8,5 Prozent gelegen. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass die Inflation auch bei Konsumgütern bald deutlich anziehen wird.“

Diese Preissteigerungen werden auf die Verbraucherpreise umgelegt, dann wird auch die Preissteigerung im Warenkorb zur Messung der Inflation ankommen. Die Gewerkschaften fordern derzeit schon Lohnsteigerungen. Damit haben wir sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite die Saat für einen sich selbst verstärkenden Prozess gelegt.

Inflation und Umverteilung

Geldwertstabilität ist praktische Sozialpolitik. Dafür gibt es mehrere Gründe.Die Parteien, die die Gerechtigkeit immer so hochhalten, von denen hört man aber auch gar nichts zum Thema Inflation. Neben der Frage, dass insbesondere kleinere Einkommen und Sozialtransferempfänger besonders unter den Preissteigerungen zu leiden haben, weil sie ihnen nicht ausweichen können, ist der Umverteilungsmechanismus ein zentrales Element.Kurz gesagt, die Inflation sorgt für eine Umverteilung von unten nach oben. Und zwar bei Einkommen und Vermögen.Die Mechanismen kann man her nachlesen.

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/verteilungswirkungen-der-inflation-49284

Verteilungsgerechtigkeit

Und nochmal zum Thema Gerechtigkeit. Verteilungsgerechtigkeit um genau zu sein.Cui Bono fragt man sich in jedem Krimi. Wem nützt es?Es liegt auf der Hand, dass zahlreiche Menschen, Unternehmen und Staaten durch Corona auch wirtschaftlich geschädigt wurden. Die Neuverschuldung des Bundes durch Corona türmen sich zu unfassbaren 1,3 Billionen €, das sind 1.300 Milliarden €. Das Geld muss ja irgendwo hin geflossen sein. Es ist ja nicht weg.Eine Antwort (von vielen) auf findet man hier:

https://www.manager-magazin.de/finanzen/coronavirus-ohne-auswirkungen-fuer-milliardaere-die-reichen-werden-immer-reicher-a-1fae6ba5-5809-4f44-a29d-20aeee303c1a

Inflation – eine unterschätzte Gefahr?

Soweit ersichtlich ist unser Parteivize der #FreienWähler und EU Abgeordnete #EninEroglu der einzige Spitzenpolitiker des gesamten Parteienspektrums, der das Thema #Inflation öffentlich thematisiert.


Vor einer Inflation bzw. Stagflation warnen diverse #Ökonomen ja schon länger. Dass es trotz explodierender #Geldmengen weltweit bisher noch nicht zu stärkeren #Inflationstendenzen im #Warenkorb gekommen ist, hat zwei Ursachen. Die Flucht in das Betongold und in die Aktienmärkte hat zu einer #Vermögenspreisinflation geführt, die aber in der Inflationsmessung bisher nicht abgebildet wurde. Dazu muss man wissen, dass in 2020 weltweit mehr Geld als je zuvor gedruckt wurde. Es ist also kein spezifisch deutsches oder europäisches Problem. Die Raten der Geldmengenerhöhungen in 2020 reichen von 30 – 75% der Gesamtgeldmenge.


Ein zweiter Grund für die „ausbleibende“ Inflation bietet die Keynesianische Theorie der #Liquiditätspräferenz. Sie besagt, dass die Menschen in Krisenzeiten Geld horten. Sie müssen also Anreize bekommen, dieses auszugeben. Heutzutage macht man das mit z.B. #Negativzinsen.


Wie ist der Status, wie sind die Ergebnisse und was ist zu erwarten? Derzeit ist die Inflation in D (August) bei 3,9 %. In den USA liegt sie derzeit bei 5% mit steigender Tendenz.
Die #Bundesbank rechnet derzeit noch mit einem Abflauen des Inflationstrendes, weil im Januar die Folgen der Umsatzsteuererhöhung und der CO2 Steuer dann „verarbeitet“ sind.


Folgende Punkte sind nicht berücksichtigt:
– Der Weg in Zinserhöhungen ist der EZB (den Regierungen) derzeit versperrt (die Notwendigkeit ist schon länger bekannt

https://www.nzz.ch/wirtschaft/italien-nimmt-die-europaeische-zentralbank-in-geiselhaft-ld.1435129).


– Der Maastricht Vertrag, der die Geldwertstabilität garantieren sollte, wurde komplett unterhöhlt.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/grafik-des-tages-der-verstoss-als-regelfall-14250355.html-

Die Weizenpreise schießen durch die Decke, mit allen Konsequenzen für die Lebensmittelpreise

https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/getreidepreise-schiessen-weizenpreise-decke-577189


– Unabhängig von der Frage der durch die Weizenpreise beeinflussten Futterkosten wird Fleisch durch andere Faktoren teurer werden. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/julia-kloeckner-fleisch-wird-teurer-werden-es-wird-teurer-werden-a-33dbbaf2-eaf2-4b0a-acac-9832aa06cd78

– Sämtliche Energiekosten werden durch die erhöhte CO2 Steuer (Sprit bis zu 70 Cent) nochmals teurer und fressen sich als Kostenumlage durch alle Konsumentenpreise (dass das politisch schon länger geplant war:

https://www.tagesspiegel.de/politik/benzin-und-diesel-sprit-muesste-bis-zu-70-cent-teurer-werden/25302184.html)


– Durch den Mangel an Vorprodukten (hier Chips) kommt es zu Kurzarbeit, die das Warenagebot verknappt.

https://www.rnd.de/wirtschaft/chipmangel-vw-meldet-kurzarbeit-an-werke-in-wolfsburg-und-emden-teils-komplett-stillgelegt-HWOWFA4Z3ZBB5HEQVDTZC3YPDY.html

– Die Flucht ins Betongold hat nicht nur die Preise der Bestandsimmobilien getrieben, sondern auch die Baukosten.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_N044_61.html


– Die Seeschiffahrt wird durch Corona und Havarien (Evergiven im Suezkanal) behindert, Lieferketten sind bedroht, die just in time Produktion ist gefährdet. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/containerstau-china-ningbo-lieferketten-hapag-lloyd-101.html

Es ist alles angerichtet für den perfekten Sturm.

Und unser Bildungssystem trägt in eklatanter Weise dazu bei. 44% der Jugendlichen wissen nicht was Inflationsrate bedeutet.


https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bildung-44-prozent-der-jugendlichen-wissen-nicht-was-inflationsrate-bedeutet-a-c145ab25-3c46-413d-a2a6-e9245fa60f75