Leasingflugzeuge in Russland

Die Wahrheit ist immer etwas komplizierter als es in einem reißerischen Titel dargestellt werden kann. Und wer liest schon den ganzen Text bzw. weiß dann noch, was sich hinter den Zeilen verbirgt.
Der Kern des Problems liegt in diesem Abschnitt:
„Russland schuf auf die Sanktion hin eilig eine Rechtsgrundlage, die eine zwangsläufige Außerbetriebnahme der Maschinen verhindert. Um die notwendigen Sicherheitszertifikate aufrecht zu erhalten, wurden die Leasingflugzeuge in Russland einfach neu registriert.
Eine doppelte Registrierung ist nach internationalen Regeln aber nicht zulässig – nach Worten Hololeis ein schwerer Verstoß gegen das Chicagoer Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt. Russland hat nach Regierungsangaben mehr als die Hälfte von 515 gemieteten Flugzeugen in das eigene Register eingetragen.“
Ohne die Umtragung hätten die Flugzeuge sowieso nicht betrieben werden können und dürfen, d.h. sie hätten auch so in Russland verbleiben müssen. Im Ausland können sie ohne weiteres in Beschlag genommen werden, wobei sich aber dennoch die Frage der Lufttüchtigkeit ergibt.
Die Folgen werden Gerichte und die internationale Luftfahrt für Jahrzehnte beschäftigen und das gesamte Geschäft nachhaltig verändern.

https://www.focus.de/finanzen/news/sanktionen-gegen-russland-groesster-klau-der-geschichte-russland-behaelt-400-flugzeuge-von-leasingfirmen_id_75144256.html

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