Terror und Entschädigung

Weil die Tat von Würzburg offiziell bisher nicht als Terrortat eingestuft wurde, bekommt das hinterbliebene Mädchen nach derzeitigem Stand keine staatliche Entschädigung.

https://www.rnd.de/panorama/maedchen-verlor-seine-mutter-bei-messerattacke-von-wuerzburg-spendenaufruf-6TMHIBU5OYZGROFK3QOZMJKDF4.html?fbclid=IwAR2nCxcD9Phy9lS0i_i0oHsuZT1o03_zcMDciACZAfJiSm6MgL35OsgKQ_w

Dazu muss man wissen, dass für Terroropfer eigene Entschädigungsleistungen vorgesehen sind. Wird die Tat von Würzburg nicht als Terrorakt eingestuft – keine Entschädigung.

Hanau und Halle sind anders eingeordnet worden.

https://www.tagesschau.de/inland/terror-entschaedigung-101.html

Zur Erinnerung. Der Täter rief Allahu Akbar, nannte die Tat seinen Dschihad und es wurde IS Propagandamaterial bei ihm gefunden. Schließlich die Tat selbst: unbekannte Frauen mit den Attacken auf Hals und Nacken (siehe Frankreich unten).

Die vier genannten Indizien weisen in großer Klarheit auf ein religiös – terroristisches Motiv des Täters hin. Dabei reicht es nicht, eine deutsche Perspektive einzunehmen, hier wäre tatsächlich mal eine europäische Sichtweise erforderlich. Nicht mal vor drei Monaten ist in Frankreich diese Tat passiert. 

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/terrorverdacht-polizistin-in-frankreich-erstochen-17308970.html

Hier wird ganz klar von Terrorverdacht gesprochen. Neben den sonstigen Anzeichen ist insbesondere die Auswahl der Opfer (fremde Frauen) und die Tatbegehung (Messerattacke auf den Hals) neben den üblichen Anzeichen (Allahu Akbar) begründend für die Annahme einer Terrortat.

Wenn jetzt aus politischen Erwägungen eine Terrortat in Würzburg ausgeschlossen wird, obwohl es diese starken Indizien gibt, die im die im Nachbarland zur Annahme derselbigen führen in Deutschland aber nicht, muss man sich schon fragen, was ist anders an der Tat in F gewesen?

Und, das ist mein Punkt. Die Mutter hat sich über das Kind geworfen, um es vor dem Terroristen zu schützen und verstarb dabei, ebenso wie die alte Dame. Und diese Kind lassen wir als Gesellschaft noch alleine (wir machen es faktisch noch einmal zum Opfer), weil wir zu feige sind, eine Terrortat als solche zu bezeichnen und dem in diesem Zusammenhang unschuldigen Kind eine Entschädigung in letzter Konsequenz für das Behördenversagen zukommen zu lassen.

Dann kommt noch die ganze Diskussion

Und ja, der Umgang mit Hanau hat den politisch – gesellschaftlichen – medialen Maßstab gesetzt.

Und da haben wir nur aus den letzten Monaten mehrere Vergleiche. Paris 1, Paris 2, Dresden, Würzburg, Wien 1, Wien 2.

Man kann nur hoffen, dass die unterschiedliche Bewertung nichts mit mit Tätern und Opfern zu tun hat. Man erkennt aber deutliche Muster, die auf eine #Doppelmoral hin deuten.

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