Sterbestatistiken

Die Sterbestatistiken werden vom Statistischen Bundesamt erhoben. Die Sterbefälle werden nach verschiedenen Kategorien (Altersgruppen, Geschlecht, Region) erfasst.

Sterbetafeln sind etwas anderes als Sterbestatistiken.

Sterbetafeln geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit jemand mit bestimmten Merkmalsausprägungen innerhalb eines Zeitraums sterben wird und werden z.B. für finanzmathematische Modelle bei Versicherungen genutzt.

Selbstverständlich stehen beide Zahlenwerke in einem inneren Zusammenhang zu einander. Seit einigen Monaten veröffentlicht das statistische Bundesamt die Sonderauswertung der Sterbefälle.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html

Die Sterbefälle in den einzelnen Alterskategorien sind, was den prozentualen Anteil an der jeweiligen Altersgruppe angeht, erstaunlich stabil. Man könnte fast von einem deterministischen Verhalten der Todesfälle sprechen, wenn keine externen Faktoren wie eine Pandemie oder aber, z.B. wie in der Sonderauswertung berichtet, Hitzewellen hinzu treten. Es lässt sich damit auch erklären, warum auf die Übersterblichkeit der Monate November / Dezember 2020 eine Untersterblichkeit im Frühjahr 2021 folgte. Kennt man die Bevölkerungszahlen in den einzelnen Alterskohorten sowie die Gesamtbevölkerung kann man mit diesen Daten sehr präzise die Anzahl der Toten mit einem kleinen Konfidenzintervall vorhersagen.

Davon zu trennen sind das Medianalter der Verstorbenen, die durchschnittliche Lebenserwartung und andere Faktoren wie die Lebenserwartung wie sie in den Sterbetafeln abgebildet wird. Dieser Effekt entsteht dadurch, dass diejenigen, die z.B. das 80. Lebensjahr erreicht haben, in der Regel ein höheres Alter erreichen, als das Durchschnittsalter.

Man wird im Herbst wieder steigende Sterbefallzahlen auch und gerade mit Geimpften sehen. Das hat aber nichts mit der Gefahr durch das Impfen zu tun. Das liegt einfach nur daran, dass gerade die Älteren geimpft worden sind, deren durchschnittliche Sterbewahrscheinlichkeit aber höher ist.

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