Energiewende mal differenziert betrachtet

Wer sich einmal differenziert über die Energiewende informieren möchte, dem sei dieser Podcast ans Herz gelegt.

https://www.achgut.com/artikel/indubio_216_24_02_2022_zweifelhafter_enerigeerntefaktor

Gas Deal mit Katar

Grüne Politik.
Wir erinnern uns. Die Greenpeacechefin ist gerade unter Umgehung sämtlicher rechtlicher Gegebenheiten zur Staatsekretärin für internationale Klimapolitik gemacht worden. Jetzt besteht unsere internationale Klimapolitik darin, mit einem undemokratischen Regime Geschäfte zu machen, weil man mit einem anderen undemokratischen Regime keine Geschäfte machen will. Logisch oder? Schauen wir hinter die Kulissen, was der Deal eigentlich bedeutet.
Katar ist seit mehren Jahren in den Jemenkrieg mit offiziell bestätigten 200.000 Toten involviert. Nachdem Gas als Übergangstechnologie vollständig abgelehnt wurde, jetzt die Kehrtwende. Nun ist das LNG (Liquid Natural Gas) aus Katar anscheinend in Förderung und Produktion als auch in Verbrennung CO2 intensiver, als das Erdgas aus Russland. Ein Grund ist die Verflüssigung, die unter Druck und Kälte erfolgt.
Die Lieferverträge für Gas laufen über mehrere Jahre und ob und wann überhaupt kurzfristige Kapazitäten für Deutschland zur Verfügung stehen, ist fraglich.
Experten haben berechnet, dass es 660 Gastankern bedarf, die ganzjährig fahren, um die russische Pipeline Nordstream 1 zu ersetzen. Weltweit gibt es derzeit 400 Gastanker, die in Europa aber in Ermangelung von Entladeterminals gar nicht gelöscht werden können.
Obwohl Deutschland im EU-Vergleich den höchsten Erdgasverbrauch hat, gibt es auf dem Gebiet der Bundesrepublik allerdings bis heute kein einziges LNG-Terminal.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energiepolitik-kann-lng-erdgas-ersaetzen-101.html
Die Gastanker fahren im Moment noch mit Schweröl. Das dürfte die schmutzigste Form des Antriebes sein, echte Alternativen fehlen allerdings.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/klimastatistik-schwimmende-klimasuender-co2-emissionen-der-schifffahrt-wachsen/25318528.html
Die Milliardeninvestitionen in Gasinfrastruktur stehen unter dem Vorbehalt grüner Ausstiegsträume auch und gerade aus dem Gas. Die Abschreibungszeiten für diese Anlagen wären daher extrem kurz und würden die Energie stark verteuern.

Der Habecksche Besuch in Katar war also in allererster Linie ein PR Termin. Dazu möchte ich meinen Großvater zitieren. „Den Kopf kann man beugen, den Rücken nie.“ Und das war wahrscheinlich das fatalste an dem Bild, dass um die Welt gegangen ist.

Precht und zutreffende Prognosen – vor 7 Jahren

Das hier einkopierte Video ist 7 Jahre alt.


Ich habe Precht ja satirisch mal als den Andre Rieu der deutschen Philosophie bezeichnet. Beide eint, dass sie eher populär agieren, obwohl sie durchaus Spitzenleute in ihrem jeweiligen Fach sind.
In dieser 7 Jahren alten Sendung beweist Precht eine Weitsichtigkeit und Kompetenz und damit auch Prognosefähigkeit, die anderen politischen Akteuren offensichtlich abgeht.


https://www.youtube.com/watch?v=PqIhiRz6LdA

Neues Zahlungssystem Indien – Russland

Im Schatten der Sanktionen erheben sich neue Allianzen. Hier „zaubern“ Indien und Russland ein neues Zahlungssystem aus dem Hut.

https://www.mmnews.de/wirtschaft/179208-indien-errichtet-alternatives-zahlungssystem-mit-russland

Nun ist das mit Sicherheit nicht von heute auf gestern entstanden, die Ideen, Machbarkeitsstudien und so weiter müssen ja mit erheblichem Vorlauf schon gemacht worden sein.

Auf die Tatsache, dass auch Indien und China in einem Dauerkonflikt liegen sei nur am Rande hingewiesen.

https://www.sueddeutsche.de/politik/indien-china-grenzkonflikt-1.5437638

Flächenstillegungen

Einstein sagte, es sei Wahnsinn, immer das Gleiche zu tun und eine anderes Ergebnis zu erwarten.

Sieht man sich das aktuelle Handeln von Regierung und Gesellschaft an, dann sollte man über den Gehalt der Einsteinschen Aussage mal nachdenken.

Eigentlich kann man jeden Politikbereich heraus greifen.

Deutschland fährt seit Jahren auf Verschleiß, was in der Verkehrspolitik (als Verkehrswende verbrämt) an den Zuständen insbesondere der deutschen Autobahnbrücken deutlich sichtbar ist. Da jeder Zeitungsleser seit 10 Jahren entsprechende Meldungen mit schöner Regelmäßigkeit lesen konnte, dürfte niemand überrascht sein.

Seit 2008 ist eigentlich klar, dass die Banken- und Staatenrettung zwangsläufig auf inflationäre Tendenzen auslösen muss. Die Maastrichtkriterien sind nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Schon vor der Ukrainekrise drängten Italien und Frankreich auf eine weitere Aufhebung der Verschuldungsgrenzen, für die jetzt mit dem Ukrainekrieg eine Begründung gefunden wurde.

Also weiter Schulden machen…

Die Energiekosten und dort insbesondere die Steuern sind wesentliche Treiber der Inflation. Anstatt aber die Steuern zu senken (es geht um Mehreinnahmen des Staates von 20 Mrd. €) und die Inflation einzudämmen, wird das nächste bürokratische Monster geschaffen. Staatsverschuldung und Steuern – der perfekte Sturm wird geschaffen und die EZB hat sich selbst jegliches Instrument aus der Hand geschlagen.

Mit der Ukraine und Russland fallen zwei wichtige Nahrungsmittellieferanten aus (in ganz unterschiedlichen Bereichen). Gleichzeitig ist Russland mit seinem Gas auch wichtigster Zulieferer für Dünger. Die Nahrungsmittelpreise werden (auch Energie getrieben) weiter steigen, im schlimmsten Fall drohen sogar Engpässe. Anstatt zu reagieren, Unfug wie Solarflächen, Vermaisung für Energiepflanzen zu stoppen, geht der ideologische Kampf insbesondere der Grünen gegen die Landwirtschaft mit unverminderter Härte weiter. Es sollen weitere Flächen still gelegt werden. #Wahnsinn

https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/timmermans-haelt-an-reduktionszielen-fuer-duenger-und-pflanzenschutz-fest-12970995.html

#gas #energie #Inflation

Gefährliche Viren in der Ukraine

Die Propagandamaschine läuft auf Hochtouren.
Auf beiden Seiten. Was den einen Tag noch Verschwörungstheorie war, erweist sich als richtig. Was lang als richtig galt, stimmt schon seit gestern nicht mehr.
Die Behauptung der Russen, es gäbe Biolabore in der Ukraine, die mit gefährlichen Viren hantieren, wurde als Verschwörungstheorie abgetan. Jetzt hätte jeder denkende Mensch darauf kommen können, dass ein hochentwickeltes Land wie die Ukraine selbstverständlich auch eine eigene medizinische Virenforschung hat, die auch mit gefährlichen Erregern umgehen muss.
Daher hat diese Meldung nur geringen Nachrichtenwert.
https://www.krone.at/2651664
Etwas anderes würde sich nur ergeben, wenn es sich militärische Forschung zur Entwicklung von Waffensystemen handeln würde. Hoffen wir mal, dass das nur eine Verschwörungstheorie bleibt.

Abschreibungen auf russische Anleihen und Aktien

Die ersten Banken mit russischem Hintergrund gehen pleite.

https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/geld-versicherungen/sberbank-europe-geschlossen-was-das-fuer-ihre-einlagen-bedeutet-70934

Der Sicherungsfonds der österreichischen Banken springt mit knapp 1 Mrd. € ein. Die Guthaben bis 100.000,00 € sind gesichert. Alles was darüber hinaus geht, muss als Verlust hin genommen werden. Die Auswirkungen auf den Interbankenverkehr dürften überschaubar sein.

Aber der Interbankenverkehr wird natürlich auch von anderen Risiken überschattet.

Der Abschreibungsbedarf der westlichen Banken und Fonds in Bezug auf die Abwertung des Rubels, der russischen Aktien, russischen Unternehmens- sowie russischen Staatsanleihen wurde hier schon einmal thematisiert. Auch sonstige Kredite an russische Unternehmen dürften über Nacht Neubewertungen unterliegen, die Pleite der Nordstream2 Gesellschaft kann als erstes bekanntes Unternehmen für diesen Fall dienen.

Nun greift auch die Presse diese Gefahren auf.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russlands-Staatspleite-wuerde-deutsche-Banken-treffen-article23182283.html

Aktuell erholt sich der DAX (per heute ca. 5%+). Hoffen wir, das der Markt mit dieser positiven Einschätzung recht behält.

Habeck und die Weizenpreise

Schon vor einigen Tagen sagte unser Wirtschaftsminister und der ehemalige Landwirtschaftsminister in Schleswig Holstein in einem Fernsehbeitrag folgendes.

„Für Getreide fehlen mir jetzt die fachlichen Informationen. Da mache ich mir aber keine Sorgen, daß wir, äh, knapp werden, Brot und Brötchen zu haben. Dafür wird es reichen.“

Ein Landwirt gab die folgende Antwort

„Die Ernte beginnt frühestens im Juni. Ende letzten Jahres waren bereits 75 Prozent unseres gesamten Getreidevorrates aufgebraucht. Das heißt also: Wir werden sicherlich nicht bis zur Ernte hinkommen ohne uns was dazukaufen. Mit der Ukraine sind uns jetzt 50 Prozent des gesamten europäischen Getreidevorrats weggebrochen. Wir haben also keine Zeit mehr für ideologische Spinnereien wie ‚Farm to fork‘ und ‚Green Deal‘, die weder wissenschaftlich fundiert noch fachlich fundiert irgend etwas für den Klimaschutz beitragen. Das weiß eigentlich jeder. Wenn wir jetzt nicht Real-Politik betreiben und wenn auch nicht die anderen Parteien endlich aufwachen und diesen Spinnereien einen Riegel vorschieben und endlich dafür sorgen, daß wir in Europa, aber auch in Deutschland, einen Selbstversorgungsgrad hinbekommen, dann kann es uns vollkommen egal sein, ob wir noch Gas, Erdöl oder sonst irgendwas noch bekommen, wenn wir nichts mehr zu essen haben, haben wir ein massives Problem.
Und ich erwarte jetzt auch von allen Politikern, daß sie notfalls zur spröden und langweiligen Basis-Politik zurückkehren und einfach ihren Job machen.“

Über die offizielle Nachrichtenseite von Linkedin wurde die einkopierte Prognose verbreitet.

Mag sich jeder sein Urteil darüber bilden, ob die Aussage von Herrn Habeck die Kompetenz und die Prioritäten abbildet, die man von einem Wirtschaftsminister in diesen Tagen abbildet.

Der Mann aus Russland

https://www.youtube.com/results?search_query=stefan+sulke+der+mann+aus+russland+

Im Jahre 1977 veröffentlichte Stefan Suhlke das Lied „Der Mann aus Russland“. Ich war 13 und das war damals los. Das Lied mochte ich immer in seiner ganzen unpolitisch / politischen Dimension, es hat mich durch die unten beschriebenen Zeiten und Ereignisse begleitet und heute morgen kam mir das Lied wieder in den Sinn, als ich Bilder über beschmierte Fenster an russischen Supermärkten sah.

Aber erstmal: das war 1977 los.

https://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1977

Die Russen waren für mich und viele andere das absolute Böse. Die RAF (Rote Armee Fraktion) mordete und terrorisierte das Land. Also die RAF, deren führendes Mitglied von einem Bundespräsidenten in einer Reihe mit Hildegard von Bingen und Hannah Ahrendt genannt wurde.

Zwei Jahre später kam dann der NATO Doppelbeschluss, der einerseits die Aufrüstung mit Raketen bei gleichzeitigen Angebotsverhandlungen vorsah. Historisch gesehen war dieser Beschluss ein Schritt zur erfolgreichen Friedenssicherung.

https://rp-online.de/politik/deutschland/stimmen-zum-nato-doppelbeschluss_bid-8863129#2

Einer der größten Opponenten Schmidts i.S. Doppelbeschluss war übrigens Olaf Scholz.

1988 habe ich dann gegen „Rotland“ bei der Bundeswehr Deutschland verteidigt.

1990 war ich dann für mehrere Wochen in der Colbitz Letzlinger Heide, dem vermutlich größten Truppenübungsplatz der UDSSR außerhalb des damaligen Staatsgebietes. Die Geheimhaltung und Sicherheitsvorschriften ließen unter Anwohnern die wildesten Gerüchte sprießen, was denn da tatsächlich vor sich ging. Ja, sogar von Atomwaffen wurde gemunkelt.

Als dann der Zugang möglich war, boten sich teilweise erschütternde Bilder. Z.T. halbverhungerte russische Soldaten bettelten um Essen, die unter schrecklichen Bedingungen unter gebracht waren und Türen und Fußböden verheizen mussten. Die Berichte über den NKWD und sein Wüten hinter den eigenen Linien im „großen vaterländischen Krieg“ bekamen auf einmal mit dem bekannt werden der drastischen Bestrafungen der Soldaten dort ein konkretes Bild.

Falls jemand fragt, warum sich die russischen Soldaten nicht einfach die kriegsverbecherischen Befehle Putins verweigern? Nun, weil das hier zur Tradition der Sowjetarmee gehört:

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article159502086/Stalins-Terror-kostete-eine-ganze-Armee-das-Leben.html

Wenn ich heute jemanden frage, ob und was er / sie darüber weiß, ernte ich zu 99% Schulterzucken. Denn sonst würde Putin nicht mit Hitler, sondern mit Stalin verglichen werden. Die Ähnlichkeit der aktuellen Zensurgesetze in Russland mit dieser Aussage „NKWD-Einheiten machten Jagd auf „Defätisten“. “ sind doch frappierend.

Man kann das Vorgehen Putins und seiner Kamarilla als verbrecherisch brandmarken und auch alle Maßnahmen unterstützen, die zu einer schnellen Beendigung des Mordens führen. Das tue ich.

Ich werbe aber eben auch dafür, an die Zeit nach dem Krieg zu denken, in der es darum gehen wird, die globale Friedenssicherung auf neue Füße zu stellen.

https://www.youtube.com/results?search_query=stefan+sulke+der+mann+aus+russland+

Sanktionen und Finanzmärkte

Derzeit fällt der Rubel ins bodenlose. Die russischen Börsen sind geschlossen.

Die ukrainischen Staatsanleihen sind auf Kurse um 50% gefallen.

Russische Aktien und Unternehmens- und Staatsanleihe faktisch nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.

Das war u.a. das Ziel der Sanktionen und man hört die eine oder andere Jubelstimme aus den Medien, wie erfolgreich die Maßnahmen waren. Man werde Putin dadurch vertreiben.

Hoffen wir es. Und bitte lasst es schnell geschehen.

Wer immer russische Wertpapiere im Portfolio hat, der muss sie eigentlich nach dem strengen Niederstwertprinzip jetzt abschreiben, wenn keine Aussicht darauf besteht, dass der Handel innerhalb kürzester Zeit wieder eingesetzt wird.

https://de.extraetf.com/news/etf-news/handel-von-russischen-aktien-an-der-deutschen-boerse-ab-heute-eingestellt

Die Wirkung auf die internationalen Finanzmärkte kann noch gar nicht abgeschätzt werden.

https://www.finews.ch/news/finanzplatz/50311-snb-russische-wertpapiere-bilanz

Dabei sind es nicht einmal die direkten Wirkungen.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/SocGen-Koennten-mit-Verlust-von-Russland-Portfolio-zurechtkommen-article23171392.html

Damit könnten die Banken noch zu recht kommen. Aber die indirekten Dominoeffekte sind derzeit nicht abzuschätzen. Einen Vorgeschmack haben wir in der Lemanpleite erlebt. Es steht zu erwarten, dass diese Effekte werden größer werden.

Bereits 2014 hätte man z.B. die #Doppelbesteuerungsabkommen kündigen können, um die Oligarchen wirklich hart zu treffen, die sind aber noch in Kraft.