Audi verlegt die Verbrennerproduktion ab 2033 nach China

Da ging doch vor einigen Tagen werbewirksam durch die Presse, dass Audi die Entwicklung von Verbrennermotoren einstellen will. Und alle jubelten und jauchzten laut auf, ob der frohen Botschaft.

Insbesondere Mercedes und BMW seien jetzt unter Druck, dem Beispiel Audis zu folgen.

Man muss den Hut vor der Audianern ziehen. Das war mal das beste Stück Publicity, dass man seit langem beobachten konnte. Den tatsächlich gibt es einen Zusammenhang mit BMW und Mercedes, aber nur ganz anders, als es die Jubelchöre weithin hinaus posaunt hatten.

Audi zieht in Sachen Verlagerung der Produktion der Verbrennungsmotoren den Kollegen aus München und Stuttgart nach und produziert ab 2033 Verbrennermotoren nur noch in China.

https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Auto-Industrie-Fahrzeugbau-Audi-Deutschland-Bayern-Duesmann-Audi-baut-Verbrenner-nach-2033-nur-noch-in-China;art155371,4786641?fbclid=IwAR1RNlVC5kBJE7Hz4UIM0BpLXzpMdIviRUX6lAO_kxNxP8aLu9g0OWp_a_w

Da wurde doch dem staunenden Publikum der Abbau von wertschöpfenden Arbeitsplätzen und deren Verlagerung nach China als erfolgreich Kraftakt zur Klimarettung verkauft. Dieses Greenwashing werden wir ab jetzt öfter sehen.

Mit Betongold gegen die Vermögenspreisinflation?

Die Blase wächst. Diesen Eindruck kann man im Immobilienmarkt gewinnen. Ist das schon die gefürchtete Vermögenspreisinflation?

Es gibt scheinbar einen Zusammenhang zwischen den Inflationsängsten und der Flucht ins Betongold.

https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/wohnimmobilien-herdenverhalten-und-kaufpanik-vor-dem-grossen-knall/27175846.html

Aus dem Artikel:

„Ein extremes Beispiel aus der letzten Woche: Ein Drei-Familien-Haus, Baujahr 1961, auf einem Erbpachtgrundstück schätzen wir auf rund 160.000 Euro Wert, basierend auf Bewertungssoftware. Der Verkäufer hat zunächst 345.000 Euro gefordert, also schon mehr als das Doppelte. Und im Bieterverfahren, bei dem Kaufinteressenten ein Gebot abgeben sollen, wurde der Preis auf 355.000 Euro getrieben. Wahnsinn!“

Den Wolf zum Abschuss frei geben?

Das Thema Wolf polarisiert die Gesellschaft.

So diametral sich die jeweiligen Pole gegenüberstehen, so wenig ist die Diskussion von Rationalität und Interessenausgleich geprägt.

So liest sich dann auch die Headline dieses Artikels sehr martialisch.

https://www.n-tv.de/politik/Kloeckner-fordert-Abschuss-von-Woelfen-article22632534.html

Im Artikel selber wird etwas stärker differenziert:

„Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner von der CDU hat sich für einen gezielten Abschuss einzelner Wölfe ausgesprochen. In einigen Bundesländern wie etwa Niedersachsen sei ein „guter Erhaltungszustand beim Wolf erreicht“, sagte Klöckner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ihre Partei setze sich deswegen für ein „regionales Bestandsmanagement“ ein.“

Regionales Bestandsmanagement – wenn man ein solches vernünftig definieren, nachhaltig gestalten und interessengerecht umsetzen kann, dann erscheint eine langfristige Koexistenz auch mit dem Wolf möglich. Dazu müssen aber alle Seiten ideologische Mauern abreißen.

Pleitewelle und Inflationsgefahr?

Die schlichte Wahrheit ist, dass alle Prognosen mit hoher Unsicherheit ausgestattet sind.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/firmen-in-schieflage-pleiten-zombies-stilles-ende-wie-sich-die-zahl-der-unternehmensinsolvenzen-entwickelt/27296088.html

Einerseits zeigt die wirtschaftliche Entwicklung wieder steil nach oben, die Wirtschaftsdaten haben die erhoffte V – Form, andererseits wird über Materialverteuerung und -knappheit berichtet. Aus diesen Gründen schicken unterschiedlichste Firmen vom Handwerker bis zum Industriebetrieben ihre Mitarbeiter deswegen in Kurzarbeit. Die Verbraucher haben in den letzten Monaten bis zu 100 Mrd. € auf den Konten mangels Konsummöglichkeiten auf gehäuft, die jetzt Nachfrage wirksam werden.

Dieser Effekt ist weltweit zu beobachten. Gleichzeitig ist die Inflationsgefahr und – angst so hoch wie nie. In den USA befeuert das Biden`sche Sozialprogramm diese noch. Ein Inflationsniveau von 5% bei gleichzeitig explodierender Staatsverschuldung – diese Daten aus den USA kann man in ähnlicher Weise weltweit sehen.

Der Weg in Zinserhöhungen zur Begrenzung der Inflation ist im Euroraum beschränkt und ohne die Aufkaufprogramme der EZB werden einige Staaten unmittelbar in die Nähe eines Staatsbankrotts rücken. Das Problem dabei: die bisherigen Maßnahmen haben zwar Zeit gekauft, aber auch gleichzeitig den Handlungsraum verengt.

Lieferkettengesetz

Das neue Lieferkettengesetz – ist es ein Fluch oder ein Segen?

Fest steht, dass es unmenschliche Arbeitsbedingungen in den unterschiedlichsten Regionen der Welt gibt, bei denen Menschen und insbesondere Kinder extrem ausgebeutet werden. man denke an die Bilder der Kinder aus den Kobaltminen.

Und es wäre das Beste und im Sinne einer positiven globalen Entwicklung, wenn diese Kinder lernen könnten, anstatt zu arbeiten.

Daher ist die Idee, dass Unternehmen in den entwickelten Ländern nicht von der Ausbeutung von Arbeitnehmern profitieren sollen und dürfen, unbedingt zu begrüßen.

https://www.haufe.de/compliance/recht-politik/lieferkettengesetz-arbeitsbedingungen-in-der-lieferkette-pruefen_230132_506326.html

Das Einfallstor für die Fortsetzung solcher Praktiken bietet die folgende Regelung:

„Für den mittelbaren Zulieferer gelten die Sorgfaltspflichten nur anlassbezogen. Erlangt das Unternehmen allerdings Kenntnis von einem möglichen Verstoß bei einem mittelbaren Zulieferer, so hat es unverzüglich eine Risikoanalyse durchzuführen, ein Konzept zur Minimierung und Vermeidung umsetzen sowie angemessene Präventionsmaßnahmen gegenüber dem Verursacher zu verankern.“

Gefährlicher Eingriff in den Flugverkehr

Seehofer und Haldenwang haben gestern den Verfassungsschutzbericht vorgestellt. Erwartungsgemäß wurde der Rechtsextremismus als besondere Gefahr dar gestellt. Insbesondere die Verquickung rechtsextremer Gruppen und den Coronamaßnahmengegner wurde in den Hauptnachrichten besonders betont.

Nachdem sich ohne größere Sanktionen Menschen von Autobahnbrücken abseilten, ganze Bundesstraßen blockiert wurden, gestern also der nächste „Coup“. Ein motorisierter Fallschirm landet innerhalb der Flugverbotszone im Münchener Stadion und verletzt zwei Menschen.

Abgesehen davon, dass die Sicherheitsbehörden inklusive der Herren Seehofer und Haldenwang bis auf die Knochen blamiert sind, sind sich die Medien nicht zu schade diese Straftat auch noch als Aktivismus zu framen.

https://lnkd.in/gKNNiNA

Man darf gespannt sein, welcher Strafrahmen / welche Tatbegehung bereits bei den Ermittlungen angesetzt wird und ob es z.B. bei Greenpeace großflächige Durchsuchungen geben wird.

Das Verhältnis USA – Türkei

Das Verhältnis der USA zur Türkei und umgekehrt ist außerordentlich schwierig. Das breit in der Presse verbreitete Bild des „Handkusses“ von Erdogan ist zwar ein gelungener Schnappschuss (die beiden gaben sich die Faust, als Erdogan aufstand, daher das Bild der fast päpstlichen Geste Bidens), aber der Artikel im Tagespiegel impliziert, dass es Fortschritte im amerikanisch – türkischen Dialog gegeben hätte.

https://www.tagesspiegel.de/politik/amerikanisch-tuerkisches-verhaeltnis-ausgerechnet-biden-wird-erdogans-retter/27282492.html

Man muss schon ganz bis zum Schluss des Artikels lesen, um den folgenden Absatz zur Kenntnis zu nehmen.

„Weil inhaltliche Fortschritte auf den diversen Problemfeldern unwahrscheinlich sind, ist für den türkischen Präsidenten eine positive Symbolik umso wichtiger. Ein harmonisches Treffen wäre ein wichtiges Signal an internationale Investoren, glaubt Ergin. Präsident Erdogan brauche in Brüssel vor allem eines: „eine Erfolgsstory“.“

Die Voraussetzungen (die roten Linien) sind in diesem Artikel kurz und knapp formuliert.

Die Verschiebung von Standards

Die Verschiebung der Standards geht munter weiter.

Tucholsky hat es auf den Punkt gebracht.

„Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.“

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/reaktionen-aus-bw-bundesparteitag-der-gruenen-100.html

Antigentests liegen wie Blei in den Regalen

In den NDR Radionachrichten kam gerade, dass man die Schnelltests selbst für 86 Ct. bei Rossmann nicht mehr verkauft bekommt.

Natürlich nicht.

Wenn man den Bürgertest kostenlos machen kann, dann muss man die Test eben nicht mehr kaufen.

Neben der Frage, was mit der Teststrategie erreicht werden soll, außer die Betreiber der Testzentren reich zu machen, erschließt sich niemandem, der auch nur zwei Gedanken rational miteinander verknüpfen kann.

Da das ein Wirtschaftsstudent im zweiten Semester erkennen kann, fragt sich der geneigte Beobachter, mit welcher Qualifikation oder Absichten das Testprogramm entworfen wurde. Der Verdacht drängt sich auf, dass blinder Aktionismus Auslöser dieses Desasters ist.

Für die Kostenrechner unter uns: wenn der Materialeinsatz kleiner als 0,86 € ist und ungelernte Kräfte die Tests durchführen, wie rechtfertigt sich die Kostenerstattung von 18 € für die Testzentren?

Bundesrechnungshof rechnet nach – Verschwendung im Ministerium von Spahn

Neulich habe ich schon die Rechnungshöfe gelobt.

Der Bundesrechnungshof hat seine Arbeit mal wieder zuverlässig erledigt.

Es war schon an verschiedenen Stellen zu lesen, jetzt haben die Vermutungen und Aussagen jetzt sozusagen den Stempel der Wahrheit.

Im Moment versucht man zwar noch alles unter der Decke zu halten, aber haben wir einen Bundesrechnungshof, der mit spitzem Bleistift nachrechnet.

Mal sehen, wann der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller, seinen Hut nehmen muss.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-bundesrechnungshof-spahn-verschwendung-100.html